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Emily Ratajkowski zeigt stolz ihre Achselhaare

In einem Essay für "Harper's Bazaar" ruft Model Emily Ratajkowski dazu auf, Frauen zu respektieren.

Heute Redaktion
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    Emily Ratajkowski zeigt ihren After-Baby-Body nur zwei Wochen nach der Geburt.
    Emily Ratajkowski zeigt ihren After-Baby-Body nur zwei Wochen nach der Geburt.
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    Egal ob in Burka oder String-Bikini, glatt rasiert oder mit Achselbehaarung – jede Frau sollte sich so zeigen können, wie sie will, ohne dafür verurteilt zu werden. Dies schreibt Model und Schauspielerin Emily Ratajkowski in ihrem Essay für die September-Ausgabe der US-amerikanischen "Harper's Bazaar". Darin posiert die 28-Jährige dann auch gleich mit stolzer Achselbehaarung.

    "An manchen Tagen neige ich dazu, mich zu rasieren. Aber manchmal fühle ich mich sexy, wenn ich meine Körperbehaarung wachsen lasse", schreibt Emily dazu. Diese Wahl zu haben, sei feministisch: "Für mich ist Körperbehaarung eine weitere Möglichkeit für Frauen, ihre Entscheidungsfähigkeit auszuüben." Es gebe dabei kein richtig oder falsch. "Solange die Entscheidung meine Entscheidung ist, ist sie richtig", so Emily.

    Weiblichkeit bedeutet Macht

    Diese Wahlfreiheit mache auch das Spiel mit den eigenen Reizen zu einem feministischen Akt. Für Emily ist deshalb klar: Weibliche Sexualität kann empowering sein. Aus eigener Erfahrung weiss sie jedoch: Wer sich freizügig zeigt, wird dafür kritisiert. Sie begründet dies wie folgt: "Eine Frau wird zu mächtig und damit bedrohlich, wenn sie aus ihrer Weiblichkeit Kraft schöpft. Deshalb shamen wir sie."

    Problematisch ist laut Emily auch, dass viele annehmen, dass Intelligenz und Seriosität nicht mit Sexiness vereinbar sind. Als sie letztes Jahr für ihren Protest gegen die Ernennung von Brett Kavanaugh zum Obersten Gerichtshof verhaftet wurde und dabei ein weisses Tank-Top ohne BH trug, hatte sie auch aus eigenen Reihen Gegenwind erfahren: "Sogar linke Frauen, die meinen Protest voll unterstützten, äusserten sich zu meinem Outfit. Weil mein Körper sichtbar war, wurden ich und mein politisches Handeln diskreditiert."

    "Es ist meine verdammte Wahl"

    Für Emily total unverständlich: "Ich bin schockiert, dass wir im Jahr 2019 immer noch auf Frauen herabschauen, die mit ihrer Sexualität spielen." Sie selbst fühle sie dann am stärksten, wenn sie sich selber sein kann. Und das sei manchmal im Minirock und ohne BH, manchmal mit riesigem Pulli und Jogging-Hose.

    Dennoch gibt das Model in ihrem Essay zu, dass ihre Art sexy zu sein, vermutlich stark von einem frauenfeindlichen Bild beeinflusst ist: "Aber es fühlt sich gut an für mich, und es ist meine verdammte Wahl, oder? Geht es im Feminismus nicht genau darum, eine Wahl zu haben?"