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Emmentaler-Verband protestiert gegen Corona-Käse-Modell

Das "Swiss Cheese Model" zeigt, dass zur Eindämmung des Virus mehrere Maßnahmen erforderlich sind. Der Emmentaler-Verband ist davon nicht begeistert.

Leo Stempfl
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Eine Scheibe Emmentaler
Eine Scheibe Emmentaler
Getty Images/iStockphoto

Löchrige Käsescheiben sind – vor allem in den USA – ein oft verwendetes Beispiel für die Notwendgeit der Corona-Maßnahmen. Die erste Scheibe stellt etwa die Maßnahme "Abstand halten" dar, einige Viren fliegen durch die Löcher. Kommt eine zweite Scheibe mit versetzten Löchern mit der Maßnahme "Maskenpflicht" hinzu, schaffen es noch weniger Viren doch die Löcher.

So geht es weiter mit Maßnahmen und Scheiben, etwa "Soziale Kontakte reduzieren", "Home Office" und "Ausgangsbeschränkungen", bis schließlich keine Coronaviren mehr durch die Löcher kommen. So weit, so klar, doch nicht alle finden dieses Modell gut.

Emmentaler-Verband nicht begeistert

Alfred Rufer, Vizedirektor des Schweizer Emmentaler-Verbandes, ist nicht so begeistert davon, dass Coronaviren mit Emmentaler in Verbindung gebracht werden. "Swiss Cheese" ist in den USA der Überbegriff für Käse mit Löchern, gegen diese Verwendung hat Rufer auch nichts. Wird hingegen eine Verbindung zu Emmentaler gezogen, versteht er keinen Spaß. 

Im Falle einer solchen Grafik habe man bereits eine Entfernung des Wortes Emmentaler erwirkt. Auch ein Titel der Schweizer Zeitung Blick ("Emmentaler schützt vor Corona") ist "nicht in unserem Sinne", sagt er gegenüber der dpa.