Niederösterreich

Ende der Ausreisetests im Bezirk Neunkirchen

Die Sieben-Tages-Inzidenz liegt zum zehnten Mal in Folge unter der erforderlichen Marke von 200. Damit enden die Ausreisetests und die Kontrollen.

Erich Wessely
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Kontrollen in Wr. Neustadt
Kontrollen in Wr. Neustadt
privat (Symbol)

Die seit 25. März Corona-bedingt geltenden Ausreisekontrollen im Bezirk Neunkirchen werden um Mitternacht aufgehoben. Am Dienstag wurde laut dem Dashboard der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) eine Sieben-Tages-Inzidenz von 114,7 gemeldet. Damit wurde die Marke von 200 zum zehnten Mal in Folge unterschritten, was laut dem Erlass des Gesundheitsministeriums ein Ende der Ausreisetests zur Folge hat.

Verordnung am 25. März

Die Verordnung war mit 25. März nötig geworden, weil die Sieben-Tages-Inzidenz im Bezirk Neunkirchen eine Woche lang in Folge über 400 pro 100.000 Einwohner lag. Bei Verlassen des Bezirks kontrollierte die Polizei, Personen mussten einen negativen maximal 48 Stunden alten Antigentest oder höchstens 72 Stunden alten PCR-Test vorweisen.

32.000 Personen kontrolliert

Seit Beginn der Ausreisetests wurden bis Dienstagfrüh im Bezirk Neunkirchen mehr als 32.000 Personen kontrolliert. Dabei gab es 1.066 Zurückweisungen und vier Anzeigen, teilte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner auf Anfrage mit.

Ausreisekontrollen finden nach wie vor in Wiener Neustadt sowie in den Bezirken Wiener Neustadt-Land und Scheibbs statt. Die Statutarstadt Wiener Neustadt liegt seit 13. April laut dem AGES-Dashboard bei der Sieben-Tages-Inzidenz unter der Marke von 200, der Bezirk Wiener Neustadt-Land seit 17. April. Der Bezirk Scheibbs übertraf die Schwelle erneut - am Dienstag wurde ein Wert von 241,5 registriert. Den niederösterreichweit höchsten Wert wies der Bezirk Zwettl mit 264,4 auf. Über der Marke von 200 lagen weiters die Bezirken Amstetten (223,1) und Melk (214,9).

Lockerung der Kriterien erwartet

Was die Kriterien für ein Ende der Ausreisekontrollen angeht, wird eine Lockerung erwartet. Nach der Forderung aus Niederösterreich, den Grenzwert für die Aufhebung der Maßnahmen von 200 auf 400 zu verdoppeln, hat das Gesundheitsministerium eine Änderung angekündigt.

Bilanz in anderen Bezirken

In Wiener Neustadt wurden laut Polizei seit dem Beginn der Ausreisetests am 13. März knapp 96.000 Personen kontrolliert. Davon wurden 1.615 zurückgewiesen und 35 angezeigt. Im Bezirk Wiener Neustadt-Land mussten seit 25. März bei insgesamt mehr als 30.000 Überprüfungen 1.253 Personen wieder umkehren, sieben wurden angezeigt. Im Bezirk Scheibbs wurden bei 7.000 Kontrollen 477 Zurückweisungen und drei Anzeigen verzeichnet. Hier laufen die Überprüfungen seit 9. April. Insgesamt wurden in Niederösterreich aufgrund der Hochinzidenzgebietsverordnungen in den vier Regionen bei rund 165.000 Kontrollen 4.411 Zurückweisungen und 49 Anzeigen registriert.

"Wir sind auf dem richtigen Weg"

„Wir sind auf dem richtigen Weg, die erfreuliche Entwicklung im Bezirk Neunkirchen ist dafür der beste Beweis. Ein herzliches Danke an die Bevölkerung des Bezirkes für ihre Disziplin und ihr Durchhaltevermögen, ein großes Danke aber auch allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, Ehrenamtlichen und weiteren Verantwortungsträgern, die in der Bekämpfung der Pandemie Großartiges leisten“, wird Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (VP) in einer Aussendung zitiert, sie spricht sich auch erneut für eine Lockerung der Kriterien für die Aufhebung der Ausreisetests aus Hochinzidenzgebieten aus. Derartige Maßnahmen müssten für die Bevölkerung nachvollziehbar sein, hält sie fest.

Änderung der Kriterien "logisch und sinnvoll"

Landesvize Stephan Pernkopf (VP) betonte: „Eine Änderung wäre logisch und sinnvoll. In Niederösterreich werden pro Woche eine halbe Million Tests absolviert. Und dieses Testen wirkt, das merkt man an den sinkenden Infektionen. Neben dem Impfen ist Testen damit die wirksamste Maßnahme gegen die Corona-Pandemie.“

"Es braucht eine praxisgerechtere Regelung"

„Die Maßnahmen haben gemeinsam mit dem Lockdown ihre Wirkung gezeigt“, dankte Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SP) für den großen Einsatz der Gemeinden und aller Beteiligten im Zusammenhang mit dem erhöhten Testangebot. Es brauche aber nun eine neue, praxisgerechtere Regelung für das Ende der Ausreisetests, meint auch die Landesrätin: „Die Lockerung der Kriterien für die Aufhebung wurde seitens des Gesundheitsministeriums schon vor Tagen angekündigt. Es ist Zeit, dass die Länder nun informiert werden.“

"Gemeinsamer Kraftakt"

„Das war ein gemeinsamer Kraftakt der Menschen im Bezirk Neunkirchen“, sagt Bezirkshauptfrau Alexandra Grabner-Fritz zum Außerkrafttreten der Hochinzidenzgebietsverordnung:

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