Österreich

Endergebnis der Wiener Volksbefragung steht fest

Heute Redaktion
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Das Endergebnis der Wiener Volksbefragung steht fest. Grobe Veränderungen gab es nach dem bereits veröffentlichten vorläufigen Endergebnis nicht mehr. 63,48 Prozent stimmten für bezirksspezifische Parkpickerl-Regelungen und 72 Prozent gegen die Ausrichtung der Olympischen Spiele in Wien. Die endgültige Beteiligung lag bei 38,70 Prozent.

Stadträtin Sandra Frauenberger gab das Endergebnis der Wiener Volksbefragung 2013 am Montagabend in einer Aussendung bekannt. Abgesehen von leichten Verschiebungen gab es keine nennenswerten Änderungen zum letzten bekannten Auszählungsstand.



Sowohl alle Stimmen der Annahmestellen als auch alle bis am Montag um 14 Uhr rückgelangten Briefstimmkarten sind beim Endergebnis berücksichtigt. Insgesamt durften rund 1,15 Mio. Wiener an dem Plebiszit teilnehmen, davon machten 38,70 Prozent, also knapp mehr als jeder Dritte, Gebrauch. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber der 29,46 Prozent Wahlbeteiligung, die nach Auszählung der persönlich abgegebenen Stimmen und der ersten Tranche der Briefstimmen am vergangenen Dienstag bekannt wurde.



97,72 Prozent Briefwähler

Unter den 443.740 abgegebenen Stimmen war der Anteil an Briefwählern besonders hoch, er betrug rund 97,72 Prozent. Nur 2,28 Prozent begaben sich persönlich zwischen 7. und 9. März in eine der Annahmestellen, um ihre Meinung kund zu tun.



Die Wiener haben sich klar gegen eine Bewerbung der Stadt für Olympia 2028 (72 Prozent für "Nein"), für den Privatisierungsschutz öffentlicher Dienstleistungen und Betriebe (87,17 Prozent für "Ja") sowie für den Ausbau alternativer Energieprojekte mit finanzieller Bürgerbeteiligung (67,06 Prozent für "Ja") ausgesprochen.



Bei der Parkpickerl-Frage votierten die Bürger überwiegend für Variante B mit Lösungen in einzelnen Bezirken (63,48 Prozent). Damit bleibt die Entscheidungsgewalt in Sachen Parkraumbewirtschaftung bei den Bezirken.



Frage: Wie soll die Parkplatzsituation und Lebensqualität für Bezirksbewohner/innen verbessert werden?

A. Es sollen für jeden Wiener Bezirk Parkraumregelungen eingeführt werden: 36,52 % (125.775)

B. Es soll Lösungen für einzelne Bezirke geben (mit Berücksichtigung der Interessen der Nachbarbezirke): 63,48 % (218.658)

Ungültige Stimmen: 55.548



Frage: Soll sich die Stadt um die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2028 bemühen?

Ja: 28,00 % (108.247)

Nein: 72,00 % (278.414)

Ungültige Stimmen: 13.320



Frage: Die kommunalen Betriebe bieten der Wiener Bevölkerung wichtige Dienstleistungen. Zum Beispiel Wasser, Kanal, Müllabfuhr, Energie, Spitäler, Gemeindewohnbauten und öffentliche Verkehrsmittel. Sind Sie dafür, dass diese Betriebe vor einer Privatisierung geschützt werden?

Ja: 87,17 % (338.754)

Nein: 12,83 % (49.851)

Ungültige Stimmen: 11.376



Frage: Soll die Stadt nach dem Beispiel der Bürger/innen-Solarkraftwerke weitere erneuerbare Energieprojekte entwickeln, die mit finanzieller Beteiligung der Bürger/innen realisiert werden?

Ja: 67,06 % (245.231)

Nein: 32,94 % (120.456)

Ungültige Stimmen: 34.294