Österreich

Endgültiges Aus für "Alt-Wien"-Kindergärten

Heute Redaktion
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Bis zum Herbst müssen die Eltern von 2.300 Kindern einen neuen Betreuungsplatz finden. Bis zuletzt kamen immer wieder Gerüchte auf, dass es doch noch Chancen für die Kindergärten gäbe, doch diese erwiesen sich als falsch. Die MA 10, zuständig für Kindergärten, winkt ab.

Bis zum Herbst müssen die Eltern von 2.300 Kindern einen neuen Betreuungsplatz finden. Bis zuletzt kamen immer wieder Gerüchte auf, dass es doch noch Chancen für die Kindergärten gäbe, doch diese erwiesen sich als falsch. Die MA 10, zuständig für Kindergärten, winkt ab. 

Zuletzt hieß es, am Freitag stünde noch ein letzter Termin zwischen "Alt-Wien"-Chef Richard Wenzel und der MA 10 an. Eine letzte Möglichkeit, den Betrieb doch noch zu retten. Doch das sei nie geplant gewesen, verriet MA 10-Chefin Daniela Cochlar dem "Standard". Der Termin sei nur dazu da gewesen, Wenzel den Bericht des Wirtschaftsprüfers zu zeigen. Der Bericht dürfte sich lesen wie ein Krimi. "Chaos" und "sehr große Mängel", urteilten die Zuständigen beim Magistrat. 

Untersucht wurden die Jahre 2009 bis 2014, denn das Jahr 2015 sei noch nicht abgerechnet. Das allein ließ beim Magistrat Alarmglocken schrillen, denn es könnte sein, dass die mehr als 6,6 Millionen, die Wenzel an Fördergeldern zurückzahlen muss, noch lange nicht alles sind. 

Am Donnerstag ließ Wenzel noch einmal aufhorchen. Er habe einen Bankkredit in Aussicht, versprach er. Doch beim Magistrat hat man nur das Wort des "Alt Wien"-Chefs. Und auf das gibt man nach verstrichenen Fristen und ohne schriftliche Bestätigung nichts mehr. 

Von den 2.276 Kindern, die bald keinen Betreuungsplatz mehr haben werden, ist ein Drittel bereits abgemeldet. 350 haben einen Platz in einem von der Stadt geführten Kindergarten. 1.500 öffentliche Plätze für Kinder sollen für Herbst noch frei sein. Allerdings bleibt den Eltern nicht viel Wahl, wenn es um den Standort einer alternativen Einrichtung geht.