Wirtschaft

Energie-Experte sagt Strompreis-Erhöhung im Herbst an

Die Gas- und Strompreise sind zuletzt rasant gestiegen – und ein Ende der Teuer-Welle ist nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil.

Jochen Dobnik
Die Teuerungen nehmen kein Ende, warnt ein Energie-Experte: "Weitere graduelle Preiserhöhungen sind zu erwarten"
Die Teuerungen nehmen kein Ende, warnt ein Energie-Experte: "Weitere graduelle Preiserhöhungen sind zu erwarten"
Getty Images/iStockphoto

Eigentlich sollte sich die Lage am Energiesektor im Juli und August etwas entspannen, doch Sommerhitze und Gasunsicherheit treiben die Gas- und Strompreise immer weiter nach oben. Und auch wenn mittlerweile viele Österreicher schon gar nicht mehr wissen, wie sie die zusätzlichen Kosten stemmen sollen, ist offenbar das Ende der Fahnenstange bei weitem noch nicht erreicht. Bereits im September könnte die nächste Teuer-Welle über uns hinwegrollen!

"Die Großhandelspreise deuten durchaus eine weitere Preiserhöhung an. Zwar haben viele Energieanbieter bereits in den letzten Wochen ihre Preise signifikant nach oben korrigiert, doch weitere graduelle Preiserhöhungen sind zu erwarten", erklärt E-Control-Experte Leo Lehr im "Heute"-Interview.

Und tatsächlich! Den Preisanstieg seit Jahresbeginn zeigt auch der von der Österreichischen Energieagentur berechnete Strompreisindex (ÖSPI): Im Jänner lag der Indexwert (gewichtet) noch bei 164,62 Punkten, im August bereits bei 370,85 Punkten – ein Plus von 225 Prozent!

Nicht nur Russlands Entscheidung, die Gaslieferungen an mehrere EU-Mitgliedstaaten auszusetzen, hat die Lage weiter beeinträchtigt, auch die Hitze in Europa. Flüsse trocknen aus, die Stromproduktion in Laufkraftwerken sinkt, Kohletransporte havarieren. Darüber hinaus wird die Kühlung von z.B. Atomkraftwerken durch die Rekord-Hitze erschwert. All diese Faktoren treiben den Strompreis an den Börsen derzeit nach oben. Ein Ende ist wohl erst im nächsten Jahr abzusehen.

Klausel in Energieverträgen

Was viele Wohnungs- und Hauseigentümer nicht wissen: In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) vieler Energieanbieter befindet sich (und hat sich auch bereits in der Vergangenheit befunden) oftmals eine Klausel, welche es ermöglicht, Preisanpassungen vorzunehmen. "Bei bestimmten Verträgen werden diese monatlich durchgeführt, zumeist geschieht dies aber quartalsweise, halbjährlich oder jährlich", so der Experte für Energiegroßhandelsmärkte.

Nicht auszuschließen, dass die Stromrechnung in vielen Haushalten bereits im September bzw. Oktober – schon wieder – höher ausfällt.

Während die türkis-grünen Bundesregierung derzeit eifrig an einer "Strompreisbremse" feilt, bei der ein Grundbedarf den heimischen Haushalten vergünstigt zur Verfügung gestellt werden und der Mehrverbrauch zu üblichen, also teuren, Marktpreisen bezahlt werden soll, prescht nun die SPÖ mit einem dreistufigen, an die GIS-Gebühr gebundenen Deckelungsplan vor. Mehr dazu hier >>

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