Niederösterreich

Energiesparen in Baden–  nur noch 17 Grad in Turnhalle

Die Einstellung der Raumtemperaturen soll künftig – je nach Nutzung – differenziert erfolgen. Es wird künftig Maximaltemperaturen geben.

Erich Wessely
Symbolbild einer Turnhalle
Symbolbild einer Turnhalle
Getty Images/iStockphoto

Die Energiepreise sind in den vergangenen Monaten empfindlich gestiegen, eine Entspannung der Situation ist derzeit nicht absehbar. "Selbstverständlich trifft auch die Stadtgemeinde Baden in allen Bereichen Maßnahmen, um den Energieverbrauch zu reduzieren", heißt es nun in einer Aussendung nach einer Pressekonferenz in der Kurstadt.

Bürgermeister Stefan Szirucsek (VP) und Vizebürgermeisterin Helga Krismer (Grüne) betonten dabei: „In Baden ziehen wir alle an einem Strang. Gemeinsam mit dem Klima- und Energiereferat wurde ein Maßnahmenpaket entwickelt, der die verschiedenen Bereiche der Stadtverwaltung abdeckt, außerdem wurde in Kooperation mit dem Wirtschafts-Service und dem Verein Stadtmarketing ein Info-Folder mit Energiespartipps für Unternehmen aufgelegt.“

Die beiden sind davon überzeugt, dass Solidarität und Zusammenhalt die Schlüsselfaktoren darstellen, um gut durch diese Zeit zu kommen: „Nutzen wir die herausfordernde Situation als Chance“, appellierten sie. „Denn vieles gelingt, wenn viele Menschen gemeinsam Schritte setzen. Wenn alle einen Beitrag in ihrem Bereich leisten, schaffen wir Energieeinsparungen, die uns einfacher und sicher durch die Krise bringen!“

Im Bild v.l.n.r.: Gerfried Koch (Leitung Klima- und Energiereferat), Vizebürgermeisterin Helga Krismer, Bürgermeister Stefan Szirucsek, Ulrike Liste (Obfrau Stadtmarketing Baden) sowie Dolores David-Fromm (Leitung Wirtschaftsservice Baden)
Im Bild v.l.n.r.: Gerfried Koch (Leitung Klima- und Energiereferat), Vizebürgermeisterin Helga Krismer, Bürgermeister Stefan Szirucsek, Ulrike Liste (Obfrau Stadtmarketing Baden) sowie Dolores David-Fromm (Leitung Wirtschaftsservice Baden)
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Basierend auf einem vom Klima- und Energiereferat ausgearbeiteten Maßnahmenplan wird nun in Abstimmung mit den Abteilungsleitern der Stadtverwaltung ein Energiespar-Fahrplan erstellt, der in den kommenden Wochen und Monaten dafür sorgen soll, den Verbrauch zu senken. Und zwar nicht nur im Rathaus, sondern auch in den Bereichen der Öffentlichen Beleuchtung, der stadteigenen Parkdecks sowie den Gebäuden der Immobilien Baden GmbH.

Das sind die Einsparungspläne in Baden

Temperaturregelungen: Die Einstellung der Raumtemperaturen soll künftig – je nach Nutzung – differenziert erfolgen. Maximalwerte für Innenräume: 20 Grad in Büroräumen, Arbeitszimmern, Unterrichtsräumen, etc., 21 Grad in Gruppenräumen von Kindergärten, 19 Grad in Räumen, wo sich die NutzerInnen bewegen, z.B. Museen, 17 Grad in Turnhallen und Sporträumen mit Bewegungssport, 15 Grad in Nebenräume wie z.B. Garderoben, 12 bis 18 Grad in Werkstätten, abhängig von der jeweiligen Nutzungsart, 12 Grad in Treppenhäusern und Fluren

Dazu komme eine stärkere Nacht- und Wochenendabsenkung, Heizstrahler sind nicht mehr zulässig und Standby-Modi sind außerhalb der Dienstzeiten zu vermeiden.

Wasser: Waschbecken sollen in den Gebäuden der Stadtverwaltung grundsätzlich nur noch mit Kaltwasser versorgt werden. Warmwasser wird nur noch dort verfügbar sein, wo es unbedingt nötig ist. Wo verfügbar, soll die Temperatur des Warmwassers so weit wie möglich abgesenkt werden. Alle Wasserhähne bei Waschbecken und Duschen werden mit Wassersparstrahlreglern ausgestattet.

Innenraumbeleuchtung: Generelle Umstellung auf LED-Technik. Wo es sinnvoll ist, sollen Bewegungsmelder zum Einsatz kommen.

Öffentliche Beleuchtung: Die Beleuchtung vieler öffentlicher Gebäude wurde bereits eingestellt: Ruine Rauhenstein und Rauheneck, Hamam – Franzensbad. Geplant ist eine Scheinwerfer-Montage bei der Evangelischen Kirche und der Stadtpfarrkirche, Sommerarena Scheinwerfer

Bestehen bleibt eine reduzierte Beleuchtung: Die Beleuchtung der Dreifaltigkeitssäule stellt eine indirekte Beleuchtung für den Hauptplatz dar (Sicherheitsfaktor). Sie wird mit sechs Strahlern beleuchtet, ab 22 Uhr nur noch mit drei Strahlern.

In Straßenzügen, wo noch nicht auf LED umgestellt wurde, wird jede zweite Lampe von 22-6 Uhr abgeschaltet. Die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technologie wird weiter fortgesetzt. Die Weihnachtsbeleuchtung wurde bereits auf LED umgestellt, die Beleuchtungszeiten werden reduziert.

Parkdecks: Weitere Umrüstung auf LED. Unter Berücksichtigung des Sicherheitsaspekts ist es wichtig, trotz Energieeinsparungen für ausreichende Beleuchtung zu sorgen, um Angsträume zu vermeiden.

Bürgermeister Stefan Szirucsek und Vizebürgermeisterin Helga Krismer betonten: „Es ist uns wichtig, Energie einzusparen und gleichzeitig die Sicherheit im öffentlichen Raum zu gewährleisten. Durch den Einsatz der effizienten LED-Technologie wird während der Nachtabsenkung nur jeder zweite Lichtpunkt aktiviert, was eine raumdeckende Beleuchtung und signifikante Einsparungen ermöglicht.“

Informationskampagne: Es wurde vom Klima- und Energiereferat Baden, dem Wirtschafts-Service Baden sowie dem Verein Stadtmarketing Baden ein Infoflyer mit Energiespartipps für Unternehmerinnen und Unternehmer erstellt.

Auf der Homepage der Stadtgemeinde Baden sind schon seit ein paar Wochen Tipps zum Energiesparen verfügbar. Auch in der Herbstausgabe des Amtlichen Nachrichtenblattes wird eine ganze Seite diesem Thema gewidmet.

Energieberatungs-Offensive in Baden: Die Stadt Baden bietet in den nächsten Wochen eine Reihe von Energieberatungsterminen an.

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