Wirtschaft

Energiesparen: ÖBB spannen künftig Pferde vor Railjets

Weil bei den ÖBB in nächster zeit verstärkt auf Zugpferde gesetzt wird, sucht das Unternehmen eine Vielzahl an Hufschmieden.

Leo Stempfl
"Zugpferde sind echte Innovation beim Energiesparen", so ÖBB-CEO Matthä.
"Zugpferde sind echte Innovation beim Energiesparen", so ÖBB-CEO Matthä.
ÖBB/ Eisenberger, Knopp, Steinberger, Papis & Blaupapier

Auf der Website der ÖBB schien am 31. März plötzlich ein neues Job-Inserat auf. "Hufschmied:in für Zugpferde der ÖBB Railjets" ist darin zu lesen. In dieser Position sorge man dafür, dass die neuen RJ-Zugpferde alle Voraussetzungen haben, Fahrgäste auf schnellstem Weg ans Ziel zu bringen. Das Profil: "Als ausgebildete:r Hufschmied:in kümmerst Du Dich um die Gesundheit und Belastbarkeit unserer Zugpferde für die neuen Railjets." 

So soll die Stallwerkstatt ausschauen.
So soll die Stallwerkstatt ausschauen.
ÖBB/ Eisenberger, Knopp, Steinberger, Papis & Blaupapier

ÖBB-CEO Andreas Matthä bestätigt: Ab sofort werden tatsächlich Zugpferde vor Railjets gespannt. "Schon bisher waren wir mit 100 % grünem Bahnstrom unterwegs, doch mit den neuen Zugpferden gelingt uns eine echte Innovation beim Energiesparen. Die Tiere sorgen ab sofort für noch mehr klimafreundliche PS auf der Schiene. Darüber hinaus können wir sie zum Abgrasen unser Grünstreifen nahe den Gleisen einsetzen. So sparen wir auch in diesem Bereich Ressourcen."

Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä ist bekanntlich ein echter Pferde-Fan.
Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä ist bekanntlich ein echter Pferde-Fan.
ÖBB/ Eisenberger, Knopp, Steinberger, Papis & Blaupapier

Alte Hufeisen abnehmen, Hufe reinigen, pflegen und neu beschlagen – genau deswegen braucht man jetzt auch eine Vielzahl an Hufschmieden. Voraussetzung für diesen neuen Beruf bei den ÖBB ist eine abgeschlossene Ausbildung als Hufschmied, Talent im Umgang mit Pferden und handwerkliches Geschick. Darüber hinaus sollen die angehenden Hufschmiede in drei Sprachen Pferdeflüstern können. Die Entlohnung liegt jedoch nur bei 35.000 Stück Würfelzucker.

April, April

Wie sich viele nun bereits gedacht haben, handelt es sich hierbei natürlich nur um einen Aprilscherz. Dass man tausende neue Mitarbeiter sucht, entspricht hingegen der Wahrheit. In 130 Berufsgruppen – von Lehrlingen über Facharbeiter bis zu Akademikern – werden in ganz Österreich jedes Jahr 3.000 neue Mitarbeiter aufgenommen. Dabei werden nicht nur klassische Eisenbahnberufe gesucht. Zudem gibt es jährlich 650 Lehrstellen und gute Möglichkeiten für Quereinsteiger.

"Vielleicht hast du es geahnt: unsere Railjets werden natürlich weiterhin mit dem 10.000 PS-starken Taurus fahren und so unsere Fahrgäste rasch & klimafreundlich an ihr Ziel bringen! Die 'Pferdestärken' unserer Triebfahrzeuge kommen aus 100% grünem Bahnstrom und für Pferde wünschen wir uns ein erfülltes und schönes Leben, ohne viele Tonnen Stahl ziehen zu müssen", wird der Scherz auf der Website aufgelöst.

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