Wirtschaft

England sagt Whisky- Schmuggel den Kampf an

Heute Redaktion
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Wenige Monate vor der Volksabstimmung über die Unabhängigkeit Schottlands von Grossbritannien hat die Regierung in London dem Schmuggel mit schottischem Whisky den Kampf angesagt. Produktion und Verkauf des weltbekannten Destillats sind längst eine Milliardenindustrie geworden.

Bei einem Besuch in einer Whisky-Destillerie am Freitag versprach Finanz-Staatssekretär Danny Alexander - ein Schotte - "einen der wichtigsten und erfolgreichsten britischen Exportschlager" zu schützen. Die Leute, die Scotch kauften, müssten sicher sein, dass sie das bekämen, wofür sie bezahlt hätten: "die feinste Spirituose der Welt".

Die neuen Maßnahmen gegen den Schmuggel sehen vor, dass Steuer-und Zollbeamte alle Betriebe kontrollieren, die an der Produktion beteiligt sind - von der Destillation über die Abfüllung hin zur Etikettierung. Danach ist nach den Worten Alexanders eine Liste geplant, auf der alle Marken, Produktionsstandorte und zertifizierte Importeure vermerkt sind.

4,8 Milliarden Euro Jahresumsatz

Nach Angaben der Regierung bringt die Whisky-Produktion Schottland rund 4 Milliarden Pfund (4,8 Milliarden Euro) im Jahr ein und garantiert mehr als 10.000 Menschen einen Arbeitsplatz. Die expandierende Whisky-Branche sei "sehr wichtig" für Schottland und Großbritannien.

Sie profitiere davon, dass Schottland Teil Großbritanniens und Teil der Europäischen Union sei. Die Schotten stimmen im September darüber ab, ob sie Teil des Königreichs bleiben wollen.