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Entführte UN-Soldaten hätten Österreicher sein könne...

Heute Redaktion
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Bild: ATEF SAFADI (EPA FILE)

Jene 43 Blauhelme die von radikalen Islamisten auf den Golanhöhen im Süden von Syrien veschleppt worden waren, hätten auch aus Österreich stammen können. Das Kontingent von den Fidschi-Inseln war erst im vergangenen Jahr eingesprungen, nachdem Österreich seine Soldaten unmittelbar vor den Nationalratswahlen 2013 abgezogen hatte.

Jene 43 Blauhelme die von radikalen Islamisten auf den Golanhöhen im Süden von Syrien veschleppt worden waren, hätten auch aus Österreich stammen können.  Das Kontingent von den Fidschi-Inseln war erst im vergangenen Jahr eingesprungen, nachdem Österreich seine Soldaten unmittelbar vor den Nationalratswahlen 2013 abgezogen hatte.

Begründet wurde dies damals mit der sich verschlechternden Sicherheitslage auf dem Golan - kurz zuvor hatten Rebellen den Grenzübergang Quneitra unter ihre Kontrolle gebracht. Auch die am Donnerstag festgesetzten Beobachter wurden nach Angaben aus dem Verteidigungsministerium in Wien nahe Quneitra an der sogenannten "Position 27" festgesetzt, die bis Juni 2013 von Blauhelmen aus Österreich gehalten wurde.

Syrische Regimegegner entführten Soldaten

Der Kanal Al-Jazeera berichtete, die Mitglieder der UNO-Beobachtermission seien in die Hände der syrischen Regimegegner geraten. Sie sollen von den Fidschi-Inseln stammen. Ein UNO-Sprecher in Syrien wollte sich dazu nicht äußern.

Syrische Regimegegner hatten am Mittwoch in Quneitra (Kunaitra) den Übergang zu den von Israel besetzten Golanhöhen eingenommen. Die UNO-Mission beobachtet dort den Waffenstillstand zwischen Israel und Syrien.

Weitere 81 Soldaten eingekesselt

Wie die UNO in New York am Donnerstag weiter mitteilte wurden zudem weitere 81 Soldaten der sogenannten UNDOF-Mission an ihren Standorten eingekesselt. Sie sollen sich geweigert haben die Waffen niederzulegen. Hintergrund seien heftige Kämpfe zwischen der syrischen Armee und bewaffneten Extremisten. Die UNO bemühten sich intensiv um eine Freilassung der Soldaten.

Im März vergangenen Jahres waren schon einmal 21 Blauhelme von syrischen Rebellen in der Nähe der Golanhöhen entführt und später freigelassen worden. Österreich hatte unter internationaler Kritik seine Blauhelme 2013 vor der Nationalratswahl nach langen Jahren vom Golan abgezogen.

250 syrische Soldaten getötet

Kämpfer des Islamischen Staates (IS) haben nach eigenen Angaben 250 gefangen genommene syrische Soldaten getötet. Ein am Donnerstag im Internet veröffentlichtes Video zeigt mehrere Reihen von Männerleichen, die mit Unterhosen bekleidet sind. Zu sehen sind auch weitere Tote, die aufgeschichtet wurden. "Ja, wir haben sie alle hingerichtet", sagte ein IS-Kämpfer in der Provinz Raqqa per Internet.

In einem zweiten, ebenfalls am Donnerstag veröffentlichten Video ist zu sehen, wie die Islamisten mindestens 135 Männer in Unterwäsche zwingen, barfuß durch die Wüste zu laufen. Einige haben die Hände über dem Kopf, um sie herum johlen bewaffnete Männer ihnen zu. Auf ebenfalls online gestellten Fotos wird offenbar die Tötung von sieben Soldaten gezeigt. Die Echtheit und Herkunft der Aufnahmen ließ sich nicht bestätigen.