Entgleisung? Zugwerbung ärgert Rapid- und Austria-Fans

Aufregung um ein Plakat in München!

Das österreichische Zug-Unternehmen Westbahn bewirbt in der bayrischen Hauptstadt die Strecke München - Wien mit dem Spruch: "Auch mal schlechten Fußball live erleben."

Sechs Mal täglich ab 23,99 Euro - so sollen Passagiere in die Bundeshauptstadt gelockt werden. Dort kommt das Sujet allerdings gar nicht gut an. Dass sich ein heimisches Unternehmen bei den deutschen Nachbarn über den österreichischen Fußball lustig macht, stößt vor allem Fans der beiden Wiener Großklubs Rapid und Austria Wien im Netz sauer auf.

Brisant: Westbahn ist sogar Partner von Rapid, spottet aber im Ausland indirekt über den Fußball der Hütteldorfer - so der Vorwurf von so manchem Anhänger. Andere nehmen die Werbung als lockeren Gag wahr, Verstehen die Aufregung im Netz nicht.  

München ist unter anderem die Heimat des erfolgreichsten deutschen Klubs. Der FC Bayern ist deutscher Rekordmeister und einer der stärksten Vereine im europäischen Klub-Fußball. Die Münchner sind erfolgsverwöhnt. Vergleichen mit Sadio Mane, Leroy Sane und Co. halten die derzeitigen Kader der Wiener Vereine kaum stand. Der letzte Wiener Titel jährt sich mit der Austria-Meisterschaft von 2013 Ende der Saison zum zehnten Mal.

Westbahn entschuldigt sich

Oben gezeigter Twitter-Beitrag sorgt für eine Diskussion auf der Plattform. Dabei schaltet sich auch Westbahn am Dienstagabend ein und reagiert mit einer Entschuldigung, versucht die Wogen zu glätten.

Das Unternehmen schreibt: "Liebe Fans der Wiener Fußballvereine, es tut uns leid, wenn wir Euch mit unserer Werbung verletzt haben. Bei Euch allen und vor allem beim SK Rapid und seinen Fans möchten wir uns dafür entschuldigen."

Westbahn weiter: "Die Werbebotschaft stammt vom Frühling 2021, als @skrapid Vizemeister war und war nie auf den Verein gemünzt. Dennoch ist sie falsch rübergekommen, der dadurch entstandene Unmut und die Verärgerung war nicht unsere Absicht. Wir setzen alles daran, die Werbung in München rasch zu tauschen und werden sie auch künftig nicht mehr verwenden."