Wirtschaft

Experte – hier wird Sprit-Keule am Samstag am heftigsten

Am Montag beginnt die letzte Woche mit "normalen" Spritpreisen – am Samstag kommt nämlich die CO2-Steuer. "Heute" weiß, wo es am teuersten wird.

Nicolas Kubrak
Am 1. Oktober tritt die CO2-Steuer in Kraft.
Am 1. Oktober tritt die CO2-Steuer in Kraft.
Stefanie Oberhauser / EXPA / picturedesk.com

Die Autofahrer im Land haben diesen Tag gefürchtet – den 1. Oktober würden sie wahrscheinlich am liebsten aus dem Kalender streichen. An diesem Tag führt die Bundesregierung die CO2-Bepreisung ein. Jene, die Gebrauch von fossilen Brennstoffen machen; müssen dann für den von ihnen verursachten Kohlendioxid-Ausstoß zahlen. Preis: 30 Euro pro Tonne.

Spritpreis-Explosion am Samstag – Kommen Diesel-Engpässe?

Konkret müssen Autofahrer ab Samstag also 0,09 Euro je Liter beziehungsweise um 4,50 Euro pro 50-Liter-Tank zahlen. Es gibt jedoch regionale Unterschiede, was die genauen Spritpreise in den einzelnen Bundesländern betrifft. "Tirol ist tendenziell ein sehr teures Tankland", verrät ARBÖ-Experte Sebastian Obrecht im Gespräch mit "Heute". Stand 23. September kostete dort ein Liter Diesel laut Obrecht 1,94 Euro, am 1. Oktober wird die 2-Euro-Marke also vermutlich geknackt. Auch Salzburg (1,94 Euro pro Liter) gehört zu den Bundesländern, wo die Sprit-Keule am Samstag am heftigsten zuschlagen wird. "Für Autofahrer wird es eine harte Woche", warnt Obrecht.

Da Tankstellen Experten zufolge in den nächsten Tagen mit sprithungrigen Autofahrern überfüllt sein werden, wächst die Sorge vor möglichen Diesel-Engpässen. Wie wahrscheinlich tritt dieser Fall ein? "Einzelne Engpässe kann man nicht ausschließen. Dass es jedoch zu einem großflächigen Ausfall kommt, glaube ich nicht", schätzt der Experte ein.

Diese Woche könnte es lange Warteschlangen vor den Tankstellen geben.
Diese Woche könnte es lange Warteschlangen vor den Tankstellen geben.
Thomas Frey / dpa / picturedesk.com

Hier kann man jetzt noch billig tanken

Wie können Autofahrer die letzte Woche vor der CO2-Steuer effizient ausnutzen? Obrecht: "Spritpreise genau beobachten, miteinander vergleichen und bis zum 30. September auf jeden Fall noch einmal auftanken." Vor allem der Vergleich sei essenziell, da es sogar einen Preisunterschied von 50 Cent/Liter zwischen der günstigste und teuersten Tankstelle geben kann, betont der Experte. Hierfür bieten sich laut Obrecht die Handy-Apps von ARBÖ oder ÖAMTC am besten an.

In Wien nennt er die Turmöl-Tankstellen in der Schönbrunner Straße 213 sowie in der Baldiagasse 14 und die Strohmeier-Tankstelle am Hundsturm 2-4 als Orte, wo man in dieser Woche noch einmal günstig tanken kann.

Was tun, wenn CO2-Steuer in Kraft ist?

Auch wenn Spritpreise schon bald (erneut) in die Höhe schießen werden, gibt es laut Obrecht einige Möglichkeiten, um Geld zu sparen – Autofahrer im Osten haben hier einen kleinen Vorteil, da die Preise hier tendenziell niedriger seien als im Westen. Einerseits solle man montags oder dienstags tanken, da Benzin zu Beginn der Woche erfahrungsgemäß günstiger sei als am Wochenende. Tankstellen auf Autobahnen solle man prinzipiell vermeiden, da die Preise dort höher als in der Stadt oder in Ortschaften seien.

Und sonst? "Kurze Fahrten zwei Mal überlegen, vorausschauend fahren und laufend Spritpreise checken bzw. vergleichen", rät Obrecht. Es lohne sich ebenfalls, einen Blick in den Kofferraum zu werfen, um unnötige Lasten nicht mitzuführen. Bei Fragen stehen Mitarbeiter des ÖAMTC und ARBÖ laufend zur Verfügung.

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