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Enthüllt: Ö3-Moderatorin war einmal ein "Spice Girl"

Heute Redaktion
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Die Ö3-Moderatoren Gabi Hiller und Philipp Hansa
Die Ö3-Moderatoren Gabi Hiller und Philipp Hansa
Bild: Sabine Hertel

Zum 50. Geburststag sucht Ö3 die emotionalsten und prägendsten Songs des Landes. "Heute" fragte die Moderatoren Hiller und Hansa nach ihren Top-Songs.

Welche Hits haben unser Land geprägt? Dieser Frage geht Ö3 ab Montag (8. Mai) auf den Grund. Anlässlich des 50. Geburtstages des Radiosenders können Hörer knapp einen Monat lang für den Song ihres Lebens voten. Täglich von 9 bis 16 Uhr (außer am Wochenende) gibt's auf Ö3 eine Sondersendung, in der die Lieder der Hörer und von Prominenten (samt Geschichte dahinter) gespielt werden. Vor dem Start drehte "Heute" bei den Ö3-Jungstars Gabi Hiller und Philipp Hansa den Spieß um – und plauderte mit den Moderatorin von "Frag das ganze Land" über ihre "MP3-Ligths". Überraschende Erkenntnisse inklusive.

Gabi Hiller: „Wannabe" von den Spice Girls begleitete sie durch Gesangskarriere



Was viele nicht wissen, ich hatte eine äußert erfolgreiche Gesangskarriere in jungen Jahren. Weltweiter Ruhm. Also beschränken wir's auf Europa. Österreich. Besser gesagt Waldviertel. Also eigentlich berühmt in Horn. Ich war in DER Spice Girls-Playback-Band. Man hat uns tatsächlich gebucht, z.B. für Bälle. Ich war Posh Spice (wer sonst?!) und wir konnten ein einziges Lied performen. „Wannabe"! Es gibt davon (gut verschlossene) Fotos und Videos mit Perücken, Stöckelschuhen, Lippenstift auf den Zähnen… Mit „Wannabe" verbinde ich außerdem mein allererstes Konzert: Die Spice Girls in der Stadthalle in Wien.

Philipp Hansa: „Dear Darlin" – Olly Murs" gegen Trennungs-Schmerz

Diesen Song hab ich mir am Tag der Trennung von meiner Freundin vor vier Jahren angehört und meine Trauer darin ertränkt. Mittlerweile kann ich den Song zwar nicht mehr hören, dennoch bin ich unweigerlich mit ihm verbunden und denk sofort an diese Nacht vor vier Jahren.

Gabi Hiller tröstete „Anything for Love" – Meat Loaf

Ich war 17 und meine Mama hat mir endlich, endlich, endlich die geilste, also damals geilste, Uhr der Welt gekauft. Eine Mischung aus dicker Armreifen und Handschelle. Auf der einen Seite stand HOT und auf der anderen CHIC. Ich bin also megastolz. Mein Freund kommt nachhause. Ich laufe die Stufen runter, ihm aufgeregt entgegen und zeig ihm ganz begeistert die Uhr – er sagt: „Ich muss dir was sagen" und macht Schluss. Ich schätze die Uhr war nicht schuld (hoff ich zumindest). Ich hab mir auf jeden Fall 283 Mal „Anything For Love" von Meat Loaf am Discman im Bett angehört.

Philipp Hansa will bei seinen Kindern einmal mit „Dive" von Ed Sheearan punkten

Das ist „der Song meines zukünftigen Lebens". Soll heißen: Wenn ich meiner Tochter oder meinem Sohn (noch nicht vorhanden) in 20 Jahren diesen Song vorspielen werde, dann will ich, dass er ihnen gefällt. Sonst werden sie enterbt. Keine Diskussion. ;-) Das komplette Ed Sheeran Album „Divide" – und dieser Song speziell – sind jetzt schon so hart in meinem Gehirn emotional verankert, dass sich daran auch in den nächsten 20 Jahren nichts ändern wird. Das erste Mal hab ich den Song im Auto von Wien nach Graz gehört. Ich war am Weg zu meinem Vater, der nach einem Wasserrohrbruch in unserer Wohnung körperlich und auch mental sehr fertig war. Ich hab ihm den Song vorgespielt und er hat uns beide an dem Abend wieder aufgebaut. Wenn so etwas ein Song mit dir macht, dann weißt du, er bleibt für immer.

Gabi Hiller: „Under Pressure" – Queen

Meine große Schwester ist für ein Jahr als Au-Pair nach Amerika gegangen und hat mich in einer der schwierigsten Phasen überhaupt – der Pubertät – allein mit zwei Brüdern zurückgelassen. Ich wollte sie unbedingt zum Flughafen bringen, doch am Tag ihres Abflugs musste ich arbeiten, als Praktikantin in einer Bank in Horn. Klassischer Ferialpraktikantenjob für den Sommer. Ich war 16, führerscheinlos und es hat geregnet, das sind die Eckpunkte des Tages. Meine Eltern haben also meine Schwester alleine zum Flughafen gebracht und eine Nachbarin hat mich mitgenommen. Ich steige in ihr Auto ein… sie sagt „Guten Morgen Gabi, wie geht's was gibt's?" Diese simple Frage hat die Flut losgetreten. Ich habe in der Sekunde geheult. Schwester weg. 16. Führerscheinlos. Ferialjob… ach ja – und hab ich's schon erwähnt. Schwester weg! Ich weiß es, als wär' es gestern gewesen: Während dieses Gefühlsausbruchs ist im Autoradio „Under Pressure" von Queen gelaufen. Werd ich nie vergessen.

Philipp Hansa wollte mit „Mockinbird" von Eminem bei seinem Bruder cool sein

Als ich 15 war, ist er eines Tages zu mir hergekommen und hat gemeint, ich hätte keinen Musikgeschmack. Er war großer Metal-Fan und ich war noch in meiner musikalischen Findungsphase, die jeder mal durchmacht. Am nächsten Tag bin ich zu ihm und habe gedacht ich „sei cool", wenn ich mit Eminem daher komme. Ich glaube mich zu erinnern, dass er mich ausgelacht hat. Unser Streit um den besseren Musikgeschmack hat sich irgendwann gelegt, „Mockingbird" ist mir geblieben. Danke Bruder.

(coi)