Österreich

Ex-Diplomat von Tod des Enkerls sehr betroffen

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Paukenschlag rund um die Tragödie im SMZ-Ost. Der Ex-Botschafter, der unter Verdacht stand, seine Enkeltochter missbraucht zu haben, ist wieder auf freiem Fuß.

Die Familientragödie erschütterte ganz Österreich. Eine 37-jährige Frau soll am 3. Jänner ihr Baby im Donauspital erstickt haben. Später wurden mehr dunkle Details offenbar.

Die Frau glaubte, dass ihr Großvater die Schwester des toten Buben (4) jahrelang missbraucht hatte. Der Ex-Diplomat wurde in Untersuchungshaft genommen, die Mutter ist derzeit in einer Klinik.

Wieder auf freiem Fuß

Seit Donnerstag 16 Uhr ist der Mann wieder auf freiem Fuß. Er hatte immer wieder seine Unschuld beteuert. Nach der Entlassung aus der U-Haft ging er alleine nachhause, wirkte dabei sehr gefasst. Den fast einmonatigen Aufenthalt im Gefängnis hat er gut überstanden.

Keine DNA-Spuren

Die bisherigen Ermittlungen scheinen die Angaben des Mannes zu bestätigen. Auf keinem der in seiner Wohnung gefundenen möglichen "Tatwerkzeuge" konnten DNA-Spuren des Opfers nachgewiesen werden.

Auch die gynäkologische Untersuchung der Vierjährigen kam zu keinem belastenden Ergebnis gegen den Ex-Botschafter. Die Justiz hat außerdem Hinweise, dass die Mutter ihre Tochter "suggestiv" befragt hat - dadurch entstand erst er schlimme Verdacht gegen den Opa.

"Meinem Mandanten", so sein Anwalt Rudolf Mayer im Gespräch mit "Heute", "war immer klar, dass letztlich alle Beweise für ihn sprechen werden. Die Zeit in Haft hat er gut überstanden. Was ihm schwer zu schaffen macht, ist der Tod seines Enkelsohnes." Top-Anwalt Mayer wird sich nun um die Einstellung des Verfahrens bemühen.

Lesen Sie hier mehr zu dem Fall:

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"Baby im SMZ-Ost erstickt: Verdächtiger ist Diplomat" (red)