Österreich

Entlastung für Ärzte in Sicht

Heute Redaktion
Teilen

- Mehr Arbeit, angespannte Personalsituation: Ärzte in den Spitälern rufen nach zusätzlichen Mitarbeitern - Die Kliniken-Holding bestätigt: Ja, wir werden Bedarf an weiteren Ärzte-Dienstposten bekommen

31 Prozent der Spitalsärzte sind emotional erschöpft, elf Prozent akut ausgebrannt. Jeder Zehnte plant, den Dienst im Krankenhaus zu quittieren, 17 Prozent sind sich über ihre berufliche Zukunft unschlüssig. Neben dem gestiegenen Pflegebedarf machen die Betroffenen nicht zuletzt die angespannte Personalsituation mitverantwortlich.

Die Landeskliniken-Holding äußert Verständnis: Bei den jüngst in den größten Landeskliniken abgeschlossenen Betriebsvereinbarungen ist deutlich geworden, dass die Spitzenbelastung durch langes Arbeiten noch sinken soll. Das hat Konsequenzen für unsere Personalausstattung: Wir werden Bedarf an weiteren Ärzte-Dienstposten bekommen, sagt Geschäftsführer Robert Griessner. Deren Zahl habe sich von 2004 bis 2009 um rund 15 Prozent erhöht. Ein Trend, der sich also fortsetzen dürfte, heißt es aus der Holding.

Seit der Übernahme der Kliniken durch das Land seien die Höchstarbeitszeitgrenzen sukzessive reduziert worden. Selbst bei verlängerten Diensten werde die tatsächliche Inanspruchnahme - 48 Wochenstunden - im 17-wöchigen Schnitt nicht überschritten.

Offenbar reicht das aber nicht: Ärztekammer-Vizechef Ronald Gallob (Foto) fordert rasche personelle Verstärkung.Emanuel Lampert

;