Österreich

Urlauberfamilie rammt Pferde auf der Autobahn

Heute Redaktion
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Vier entlaufene Pferde verursachten in der Nacht mehrere schwere Verkehrsunfälle auf der A10 bei Golling. Drei Tiere sind tot, ein Urlauber wurde schwer verletzt.

Vier entlaufene Pferde verursachten in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zwei schwere Verkehrsunfälle auf der A10 Tauern Autobahn in Fahrtrichtung Villach. Ein junger Urlauber wurde dabei schwer verletzt.

Kurz nach halb ein Uhr früh hatten sich die vier ausgebüxten Tiere auf die Autobahn verirrt. Kurz vor der Autobahnauffahrt Golling kam es dann zum ersten Crash: Ein Niederländer streifte mit seinem Wagen eines der Pferde, das dabei schwer verletzt wurde, aber vorerst mit den anderen Tieren flüchtete. Es verendete kurz darauf neben der Autobahn. Der Autofahrer, der unverletzt blieb, meldete den Unfall sofort und fuhr mit seinem stark beschädigten Pkw zur nahen Autobahnraststätte weiter, wie die Feuerwehr Golling in ihrem Einsatzbericht meldet.

Wenig später kam es dann direkt bei der Autobahnauffahrt Golling zu einer folgenschweren Kollision. Eine Urlauberfamilie aus dem Bezirk Amstetten in Niederösterreich wurde von den Pferden derart überrascht, dass auf der regennassen Fahrbahn kein Ausweichen mehr möglich war.

Video: Der ZIB 9:00-Beitrag zu dem schweren Unfall



Das Wohnmobil raste in die drei anderen Pferde. Durch den Aufprall wurde eines der Tiere durch die Windschutzscheibe katapultiert und traf den am Beifahrersitz sitzenden Sohn (13) der Familie, der dadurch schwer verletzt wurde. Auch sein 45-jähriger Vater erlitt Verletzungen.

Totalsperre der Autobahn

Nachdem Schwerverletzte vom Roten Kreuz in ein Krankenhaus verbracht wurde, machten sich die Silberhelme aus Golling an die Aufräumarbeiten und auf die Suche nach den restlichen Tieren.

Das vierte Pferd, das unverletzt überlebte, konnte kurze Zeit später durch die Feuerwehr Golling im Bereich des Autobahnzubringers aufgefunden und eingefangen werden. Auch das tote Pferd der ersten Kollision wurde rasch gefunden.

Wegen der möglichen Gefahr weiterer Tiere auf den Fahrbahnen wurde die Autobahn in beide Fahrtrichtungen gesperrt und intensiv abgesucht. Erst der Besitzer der Pferde konnte nach seinem Eintreffen am Unfallort Entwarnung geben – alle Tiere waren gefunden worden. Gegen 2.05 Uhr konnte die Autobahn wieder für den Verkehr freigegeben werden. (red)