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Entscheidung: Hier gaben Dörfler, Pröll & Co Stimme ...

Heute Redaktion
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Heute ist es soweit: Der Tag der Wahrheit. In Kärnten und in Niederösterreich können Wähler ihre Stimme abgeben. Die Wahllokale haben bis 17 Uhr geöffnet.

Heute ist es soweit: Der Tag der Wahrheit. In Kärnten und in Niederösterreich können Wähler ihre Stimme abgeben. Die Wahllokale haben bei der Landtagswahl bis 16 bzw. 17 Uhr geöffnet.

In Niederösterreich nahmen die Wahllokale ab 6 Uhr Stimmen an, in Kärnten hatte eines bereits um 5.30 Uhr seine Pforten geöffnet. In Niederösterreich können Wähler ihre Stimme noch bis 17 Uhr abgeben, in Kärnten bis 16 Uhr. Erst danach werden erste Ergebnisse veröffentlicht.

Bei strahlendem Sonnenschein und vorfrühlingshaftem Wetter strahlten die Spitzenkandidaten der Landtagsparteien in NÖ nur so um die Wette. Über die Wahlbeteiligung wollte die Wahlbehörde zu Mittag keine Auskunft erteilen.

Medien-Hype um Erwin Pröll

Landeshauptmann Erwin Pröll gab - erwartet von einem Medienaufgebot groß wie nie zuvor - in seinem Heimatort Radlbrunn in der Gemeinde Ziersdorf seine Stimme ab. Begleitet wurde der Landeschef von seiner Ehefrau Sissy. Das Ehepaar musste einige Minuten warten, ehe es zur Stimmabgabe schreiten durfte. Im Wahllokal hatte sich eine Schlange an Wählern gebildet. Pröll stellte sich an und nahm es locker.

"Der Landeshauptmann ist ein Mensch wie jeder anderer auch." Vor den Journalisten gab sich Pröll "sehr zuversichtlich". Er verwies auf gute Arbeit in den vergangenen Jahren, weshalb er auch "keine Angst vor der Zeugnisverteilung" haben müsse. Er glaube auch daran, dass am Ende des Wahltages ein "5er" bei der ÖVP vorne stehen werde.

SPÖ hat Lunte gerochen

"Sehr zuversichtlich" war auch SPÖ-Spitzenkandidat Sepp Leitner - allerdings dahin gehend, dass die Absolute der ÖVP heute fallen könnte. Und er sprach im Wahllokal seiner Heimatgemeinde Wieselburg ebenfalls vom "Tag der Zeugnisverteilung". Die Sozialdemokraten hätten ein Programm "näher beim Menschen", während die Diskussion zweier Herren - gemeint waren Pröll und Frank Stronach - die Themen in den Hintergrund gedrängt habe. Er sei überhaupt nicht nervös, sprach er von einem "Tag der Erleichterung" nach für ihn "harten" fünf Jahren.

Grüne wittern Wahlmanipulation

Im Eisenbahnersportheim in Gloggnitz gab die Grüne Spitzenkandidatin Madeleine Petrovic am Vormittag ihre Stimme ab. Getrübt wurde ihre Laune durch drei Fälle, wo Angehörige von bekannten Grünen aus den Wählerlisten gestrichen worden seien, beklagte sich die Spitzenkandidatin. Ob dies die Spitze eines Eisberges sei oder nur Einzelfälle, was sie hoffe, müsse sie erst klären. Zu Mittag entspannte Petrovic noch in einem Gasthaus in sonniger Lage, bevor sie am Nachmittag nach St. Pölten aufbrechen wollte.

Zuversichtlich zeigte sich auch FPÖ-Spitzenkandidatin Barbara Rosenkranz bei ihrer Stimmabgabe in der kleinen Gemeindekanzlei von Seebarn (Gemeinde Harmannsdorf). "Das Gefühl ist gut", ebenso die Stimmung dem "blauen Himmel" entsprechend, sagte Rosenkranz.

In Kärnten rechnet Dörfler mit FPK-Machterhalt

Landeshauptmann Gerhard Dörfler hat am Sonntag als letzter der Spitzenkandidaten bei der Landtagswahl in Kärnten um 13.00 Uhr in seiner Heimatgemeinde Himmelberg seine Stimme abgegeben. Dörfler zeigte sich vor Journalisten "zuversichtlich". "In Umfragen hat man sich schon öfter getäuscht", so der Landeshauptmann.

Über etwaige Konsequenzen nach einer eventuellen Niederlage habe er sich "noch keine Gedanken" gemacht. "Warten wir einmal das Ergebnis ab", erklärte der FPK-Politiker. Durch die Bank zuversichtlich haben sich auch die Herausforderer bei der Stimmabgabe gezeigt. Als erste zur Wahl gingen Josef Bucher vom BZÖ und Gerhard Köfer vom Team Stronach. Eineinhalb Stunden später waren auch die Wahlzettel von SPÖ-Chef Peter Kaiser, dem Grünen Rolf Holub und ÖVP-Mann Gabriel Obernosterer eingeworfen.

"Die orange Sonne wird heute wieder aufgehen"

Frohen Mutes zeigte sich Bucher, der im Rathaus seiner Mittelkärntner Heimatstadt Friesach wählte. Der BZÖ-Spitzenkandidat und Bündnischef deutete das Wetter als "gutes Omen" für den Ausgang der Wahl: "Es ist ein guter Tag für das BZÖ, die orange Sonne wird heute in Kärnten wieder aufgehen."