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Entscheidung über Neuwahlen bleibt offen

Carles Puigdemont hatte für Donnerstag eine Erklärung angekündigt, diese jedoch plötzlich abgesagt.

Heute Redaktion
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Der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont wollte am Donnerstagnachmittag eine Erklärung live im TV abgeben. Diese wurde überraschend abgesagt. Später erklärte der Ministerpräsident Kataloniens, dass er eine Entscheidung über Neuwahlen offen lassen möchte.

Er habe diese ernsthaft erwogen, könne aber kein Entgegenkommen der Zentralregierung Spaniens erkennen und lehne sie deshalb ab. Weitere Entscheidungen solle das katalanische Parlament treffen.

Das Wichtigste in Kürze: Der Konflikt zwischen Madrid und Barcelona hatte sich seit Wochen zugespitzt. Die katalanische Regierung organisierte am 1. Oktober ein verfassungswidriges Referendum über die Unabhängigkeit. Bei einer Beteiligung von 42,3 Prozent stimmten 90,1 Prozent für eine Loslösung von Spanien.

Madrid erteilte Puigdemont daraufhin ein Ultimatum. Die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens sollten beendet werden. Nachdem Puigdemont verweigerte, leitete die spanische Zentralregierung die Entmachtung der Region ein.

(red)