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Epidemiologe fordert Lockerung der Abstandsregel
Der Schweizer Epidemiologe Marcel Salathé kann sich eine Lockerung der geltenden Abstandsregel vorstellen. Ganz aufheben würde er diese trotzdem nicht.
Der Schweizer Epidemiologe Marcel Salathé fordert eine Lockerung der bei den Eidgenossen geltenden Abstandsregel von zwei Metern. Auch weil die Zahlen der Neuansteckungen seit Tagen niedrig sind, so das Mitglied der Taskforce des Bundes zu SRF.
"Eine Lockerung im Freien ist angezeigt", sagte Salathé. Jedoch ganz abschaffen würde er die Regel nicht. Dazu meint er: "Abstand bleibt wichtig. Wenn man sich Bilder vor Corona vor Augen führt, sieht man, wie nahe sich Menschen da waren. Gleich wieder in eine 'Sardinen-Situation' zurückzukehren, das wäre nicht gut."
Ob die Regel nun gelockert wird, ist noch unklar: "Das muss letztendlich der Bundesrat entscheiden", so Salathé. Er fügt an: "Mir ist aber auch die Mathematik zurzeit nicht ganz klar, in Freibädern gelten ja zehn Quadratmeter pro Badegast, mit der geltenden Regel wären es für mich vier Quadratmeter." Das müsse man sich wohl noch einmal näher ansehen, so der Experte.