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Er jagte Bigfoot: Ex-Boxchamp in Russen-Heer berufen

Die Teilmobilisierung in Russland trifft auch mehrere Sportler. Darunter mit Nikolai Walujew einen ehemaligen Box-Weltmeister.

Heute Redaktion
Der ehemalige Box-Weltmeister Nikolai Walujew hat seinen Einberufungsbefehl bereits erhalten.
Der ehemalige Box-Weltmeister Nikolai Walujew hat seinen Einberufungsbefehl bereits erhalten.
Imago Images

Walujew machte sich als größter und schwerster Box-Weltmeister im Schwergewicht einen Namen. Zwischen 2005 und 2009 heilt der 2,13-Meter-Riese den WM-Gürtel der WBA. Seit 2011 sitzt der einstige Profi-Boxer, der 50 seiner 53 Kämpfe gewann, für Wladimir Putins Partei "Einiges Russland" in der Duma, dem russischen Parlament. Im Zuge der russischen Teilmobilisierung wurde auch der 49-Jährige zum Militärdienst einberufen.

"Natürlich gehe ich"

Walujew bestätigte mittlerweile, seinen Einberufungsbescheid erhalten zu haben. Darin wurde der ehemalige Profi-Boxer aufgefordert, sich beim Militärregistrierungs- und Einberufungsamt zu melden. "Werde ich gehen? Natürlich gehe ich jetzt zum Amt", so der nunmehrige Putin-Parteifreund gegenüber "Iswestija". In der kommenden Woche will sich Walujew melden.

Walujew jagte Bitfoot

Zuletzt sorgte der 2,13-Meter-Hüne mit einer ungewöhnlichen Expedition für Aufsehen. Walujew versuchte nach dem Ende seiner Profilaufbahn im Jahr 2009, die Existenz eines "russischen Bigfoot" nachzuweisen, trat deshalb sogar in einer britischen TV-Serie, die sich mit Yetis beschäftigt, auf. Nach einer Suchexpedition des einstigen Boxers heiß es in einer öffentlichen Mitteilung: "Walujew hat es nicht geschafft, Yeti zu finden, aber er entdeckte ,Spuren´ wie abgebrochene Äste. Als sie eine Höhle erreichten, sahen sie riesige Fußabdrücke." Bereits vor seiner Profi-Boxkarriere ging Walujew einer ungewöhnlichen Tätigkeit nach, war Schuldeneintreiber.

Walujew ist jedenfalls nicht der einzige Sportler, der einen Einberufungsbefehl erhalten hat, auch der einstige russische Teamspieler Diniyar Bilyaletdinow soll für den Kampf gegen die Ukraine einrücken.

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