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Er lebt seit über 20 Jahren alleine im Dschungel

Zum ersten Mal gelang es jemanden, den Mann zu filmen. Der einsame Ureinwohner lebt im Amazonas-Gebiet.

Heute Redaktion
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Der circa 50-Jährige ist der letzte Angehörige seines Stammes. Alle anderen wurden vor über 20 Jahren getötet. Seitdem streift der Mann alleine durch die Wälder des Amazonas.

Der einsame Kämpfer wird seit 1996 beobachtet. Es gibt in Brasilien Anordnungen, dass er nicht gefährdet werden darf. Auch darf niemand in sein Gebiet eindringen, das rund 4.000 Hektar groß ist.

Durch die Beobachtungen soll sichergestellt werden, dass der Mann immer noch am Leben ist, erklärt Fiona Watson, Direktorin von Survival International gegenüber BBC.

Derzeit sei man in Südamerika indigenen Menschen negativ gestimmt. Watson befürchtet, dass man dem Mann etwas antun könnte. Aus diesem Grund wurde das Video des Alleingängers veröffentlicht. Es soll erneut ein Bewusstsein geschaffen werden, damit der Mann in Ruhe gelassen wird. "Er ist ein Symbol der menschlichen Vielfalt, die wir verlieren könnten", so Watson.

Was weiß man über den Mann?

Der Einsame wurde noch nie kontaktiert. Das heißt im Klartext: Er hat noch nie mit Außenstehenden gesprochen. 1995 wurde sein Stamm von Farmern attackiert. Alle wurden ermordet, er überlebte. Unklar ist, wie sich der Stamm nannte. Ebenso weiß man nicht, welche Sprache gesprochen wurde.

Hin und wieder wurden Strohhüte und selbstgebastelte Waffen und Werkzeuge von ihm gefunden. Die Medien nannten ihn gerne den "Loch Indianer", da er immer wieder Löcher grub. Entweder versteckte er sich darin oder er nutzte die Gruben als Fallen für Tiere. (slo)