Politik

Er schweigt zu Kogler-Attacke – Kurz nun abgetaucht

Die ÖVP schäumt. In Interviews hatte Kogler die Ereignisse, die zum Rücktritt Kurz geführt haben, geschildert. "Bewusst verdreht", so die Türkisen.

Robert Zwickelsdorfer
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Verhältnis nachhaltig gestört: Kogler und Kurz
Verhältnis nachhaltig gestört: Kogler und Kurz
Helmut Graf

"Es ist wichtig, einige Dinge klarzustellen, wenn sie nicht richtig dargestellt werden, wie das von Werner Kogler im Rahmen des Parteitags der Wiener Grünen der Fall war." ÖVP-Generalsekretär Axel Melchior ist nicht gut auf den Grünen-Chef und Vizekanzler zu sprechen. Der hatte erklärt, dass der Bundespräsident während der Regierungskrise Vorbereitungen für eine Expertenregierung getroffen habe und die ÖVP-Landeschefs Kurz deshalb zum Rücktritt gedrängt hätten.

Kritik übte Kogler auch an den Chats zu den 1,2 Milliarden für die Nachmittagsbetreuung (Kurz an Thomas Schmid: "Wie kannst du das aufhalten?"). Genau dieser Chat werde "offenbar bewusst verdreht", kritisierte Melchior am Sonntag per Aussendung. Es sei "lediglich um das Nein der Volkspartei zur SPÖ-Idee einer verpflichtenden Ganztagsschule sowie um mehr Geld für die Bundesländer gegangen".

Kurz schweigt

Der, der es wissen müsste, schweigt. Nach der Kurz-Show bei seiner Angelobung sind diese Woche keine öffentlichen Auftritte des Ex-Kanzlers bekannt. Auch der Termin für das von Kogler angekündigte Treffen mit Kurz steht noch nicht fest. Das bestätigten die Sprecher der beiden auf Anfrage von "Heute".