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"Er sprach noch!" Gegner nach Dwamena-Tod unter Schock
Der Tod von Ex-Linz-Kicker Raphael Dwamena erschüttert die Fußballwelt. Ein Gegner schildert jetzt die dramatischen Szenen nach dem Zusammenbruch.
Raphael Dwamena ist tot. Der hochbegabte und allseits beliebte Fußballer wurde nur 28 Jahre alt. Am Samstag brach der Legionär aus Ghana bei einem Meisterschaftsspiel in Albanien auf dem Platz zusammen. Auf dem Weg ins Krankenhaus verstarb er.
Dwamena entsprang der "Bullen"-Talentschmiede. Ein Weg zu einem internationalen Top-Verein schien einst vorgezeichnet, ein Transfer zu Premier-League-Klub stand bereits unmittelbar bevor. Dann die Schock-Diagnose. Beim Medizincheck wurde ein Herzfehler festgestellt. Der Deal platzte. Dwamena setzte seine Karriere fort, hinterließ auf seinen Stationen in Lustenau, Zürich, Levante, Real Zaragoza, Vejle, bei Blau-Weiß Linz und den Old Boys seine Spuren. Fußballerisch, aber auch menschlich. Die Frohnatur des technisch beschlagenen Offensivspielers färbte auf seine Mitspieler ab.
Obwohl es das Schicksal nicht gut mit ihm meinte. Mehrmals brach Dwamena auf dem Feld zusammen. So auch 2022 in Linz. Das Cup-Achtelfinale gegen Hartberg wurde abgebrochen, nachdem der Angreifer kollabiert, von seinem Herzschrittmacher gerettet worden war. Der gläubige Christ traf daraufhin eine folgenschwere Entscheidung. Dwamena verlor laut eigenen Angaben sein "Vertrauen in die Technik", ließ sich den Herzschrittmacher entfernen, nahm "das gesamte Risiko" auf sich.
Gegner schildert letzte Momente
Nach den dramatischen Szenen auf dem Feld stehen nicht nur die Mitspieler des KF Egnatia unter Schock. Gegenspieler Partizani-Profi Gjelbrim Taipi schildert nun im Schweizer "Blick" die traumatischen Szenen des vergangenen Samstag: "Vor dem Spiel haben wir uns noch herzlich umarmt. 25 Minuten später brach er zusammen. Viele Spieler sind zu ihm hin und haben ihn abgeschirmt. Die Ärzte beider Teams und die Ambulanz kamen sofort."
Taipi kannte Dwamena aus der Schweiz. Die beiden hatten sich schon in der Super League auf dem Platz gegenübergestanden. In Albanien bot Taipi dem Ghanaer sogar seine Hilfe an, sich im neuen Land zurechtzufinden. Die beiden standen sich nahe. Taipi: "Ich musste etwas Abstand halten. Ich konnte es nicht ertragen, den Menschen, der immer gelacht hat, am Boden liegen zu sehen. Es wäre schon am Fernsehen schlimm gewesen. Aber alles so direkt auf dem Platz mitzuerleben, ist wirklich hart."
Der Profi nennt neue Details: "Rapha war wieder bei sich und hat geredet, als er in den Krankenwagen gebracht wurde. Also hieß es, wenn er in sicherer Obhut im Spital ist, könne weitergespielt werden. Kurz darauf teilten sie mit, er sei unterwegs gestorben. Ich konnte es nicht glauben. In der Kabine haben die Spieler beider Teams geweint."