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ER stach sechs kleine Flüchtlingskinder nieder

Nach der Bluttat in Idaho (USA) werden immer mehr Details bekannt: Beim Täter handelt es sich um Timmy Kinner, er soll aus Rache gehandelt haben.

Heute Redaktion
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Timmy Kinner (30) stach auf einem Kindergeburtstag neun Menschen nieder, darunter sechs Kinder im Alter von 3 bis zwölf Jahren. Der Täter schlug zu, als die Flüchtlingsfamilien am Rasen vor dem Haus fröhlich den dritten Geburtstag eines Mädchens feierten. Kinner zückte sein Messer und stach auf die Kinder ein.

Vier der Opfer wurden bei dem Vorfall in der Stadt Boise am Samstagabend lebensgefährlich verletzt, so die Polizei. Der Überfall ereignete sich in einem mehrheitlich von Flüchtlingen bewohnten Apartmentgebäude.

Bei dem Angreifer handelte es sich laut Polizei um den 30-jährigen schwarzen US-Bürger Timmy Kinner aus Los Angeles. Er habe einige Tage bei einer Bekanntschaft in dem Gebäude in Boise verbracht, sagte Polizeichef Bill Bones am Sonntag bei einer Pressekonferenz. Am Freitag war er demnach von der Bekanntschaft aufgefordert worden, das Wohnhaus zu verlassen. Der mutmaßliche Täter ist mehrfach vorbestraft.

Täter verhaftet

Um "Rache zu üben", kehrte er am Samstag zurückgekehrt. Im Blutrausch jagte er die Kinder, griff auch deren Eltern an, als sie ihre Kinder schützen wollten. Kinner wurde kurz nach der Tat festgenommen. Die Flüchtlinge in dem Apartmentgebäude stammen mehrheitlich aus Syrien, dem Irak und Äthiopien. "Von den Ermittlungen her scheint es so, als wenn es damit zusammenhing, wo sie wohnten, nicht damit, ob sie den Verdächtigen kannten", sagte Bones mit Blick auf die Tat und die Opfer. Kinner war laut Polizei in der Vergangenheit bereits für mehrere Verbrechen verurteilt worden und sass eine Gefängnisstrafe im Bundesstaat Kentucky ab.

Esrom Habte (12) und Fathi Mahamoud (11) spielten hinter dem Gebäude, als Kinner angriff: " Er sagte schlimme Wörter und stach auf ein Kind uns einen Erwachsenen ein. Hart und oft", schildert Esrom. Die beiden Buben rannten ins Haus und versteckten sich in einem Schrank.

Nur vier Minuten später ist die Polizei vor Ort

Als die Polizei eintraf, lagen überall auf der Straße und im Rasen blutende Menschen. "Der Tatort, die Gesichter der ums Überleben kämpfenden Eltern, ihre Tränen, die Gesichter der Kinder werde ich für den Rest meines Lebens nicht mehr los", so Polizeichef Bones. Der Täter selbst konnte flüchten, wurde aber nur unweit des Tatorts von der Polizei gestellt.

(isa)

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