Wien

„Er war schon am Balkon“: Stefan (13) stellt Einbrecher

Wiens jüngster Einbrecher-Schreck: Als Stefan W. (13) Geräusche aus dem Wohnzimmer hörte, erwischte einen Langfinger (20) in flagranti. Gefasst!

Claus Kramsl
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    Erich (63), Anna (12) und Stefan (13) waren zu Hause, als der Einbruch stattfand.
    Erich (63), Anna (12) und Stefan (13) waren zu Hause, als der Einbruch stattfand.
    Denise Auer

    Elisabethallee 81 (Hietzing), 21.30 Uhr: Anna (12) und ihr Bruder Stefan (13) lagen schon im Bett, als am 18. Juni seltsame, schnarrende Geräusche aus dem Wohnzimmer kamen. Papa Erich (63) war gerade im Badezimmer, Mama Kanokwan (45) hatte als Krankenschwester Dienst im Spital. Also fasste sich Stefan ein Herz und ging nachschauen.

    Stefan schrie Einbrecher in die Flucht

    „Der Mann war schon auf dem Balkon und werkelte an der Tür herum. Mit einem Schraubenzieher hatte er ein Loch in die Scheibe gemacht und wollte gerade den Türgriff öffnen“, erinnert sich der mutige Schüler. „Er war schon fast drinnen in der Wohnung, als er mich bemerkte. Ich habe mich erschreckt und nur gedacht ,Das muss ich sofort Papa sagen’“, so Stefan. Also schrie er nach Leibeskräften nach seinem Vater – und damit den Einbrecher in die Flucht.

    Verdächtige ganz in der Nähe geschnappt

    Erich W. alarmierte sofort die Polizei, die zum Glück gerade einen Planquadrat in der Nähe durchführte. Und so konnten die Beamten nach wenigen Minuten zwei Verdächtige (20, 27) in der Stranzenberggasse fassen. Dank Stefans sehr guter Personenbeschreibung und dem sichergestellten Werkzeug gab es keinen Zweifel: Bei den Männern handelt es sich um den Einbrecher und seinen Komplizen.

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      Der Einbrecher (20) versuchte, über die balkontür bei der Familie W. in Wien-Hietzing einzusteigen. Schaden: 900 Euro.
      Der Einbrecher (20) versuchte, über die balkontür bei der Familie W. in Wien-Hietzing einzusteigen. Schaden: 900 Euro.
      privat

      Es handelte sich um den neunten Coup des Duos (20, 27), das seit Mitte 2018 im Westen Wiens sein Unwesen trieb. Dank Stefan ist die Serie nun vorbei, die beiden Männer wurden bereits zu Haftstrafen verurteilt. Besonders der Ältere der beiden Serben war kein Neuling im Verbrecher-Geschäft. "Der mann saß schon wegen Einbrüchen in Serbien in Haft und wurde in Serbien und Spanien wegen Drogendelikten gesucht", weiß Papa Erich W. – der natürlich sehr stolz auf seinen Sohn Stefan ist.