Österreich

Erboster Kampf um Wr. Neustädter Idylle

Heute Redaktion
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Die Schmuckerau schrumpft. Teile des Naherholungsgebiets werden verkauft („Heute“ berichtete). VP und Grüne wehren sich und machen mit Protestunterschriften Druck auf SP-Bürgermeister Bernhard Müller. Dieser versucht zu beruhigen: „Natürlich wird die Au nicht zubetoniert.“

„Die Schmuckerau ist ein Juwel, das nicht angeknabbert werden darf. Man darf uns wegen 21.000 Euro diese 1500 Quadratmeter nicht entziehen“, wettert der Wiener Neustädter Vizebürgermeister Christian Stocker (VP). Auch Grünen-Gemeinderätin Tanja Windbüchler ist erbost. Sie kämpft mit einer Facebook-Seite um die grüne Lunge. Das Interesse ist groß: Nach dem ersten Tag sind mehr als 100 Naturliebhaber Mitglied.
„Das wird künstlich hochgespielt. Es geht nur um ein halbes Prozent des Naherholungsgebietes“, so Stadtchef Müller. Dieser Grüngürtel wird an eine ansässige Baufirma verkauft. „Das ist ein Leitbetrieb mit 400 Beschäftigten. Die bauen um und wollen ein Stück Grünland, das sie sogar vom Gestrüpp befreien.“ Der Streifen hinter dem Firmenareal soll weiter Erholungsgebiet bleiben, allerdings nur für die Mitarbeiter.