Österreich

Erdbeben der Stärke 3,2 im Raum Tulln

Vor kurzem ereignete sich zwischen Tulln und Neulengbach ein Erdbeben der Magnitude 3,2. Das teilte die Zentralanstalt für Meteorologie mit.

Heute Redaktion
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Deutlich zu spüren war vor kurzem ein Erdbeben im Raum Tulln und Neulengbach: Laut ZAMG hatte das Beben eine Stärke von 3,2.

Am Dienstag exakt um 11.51 Uhr hatte die Erde gebebt. Die Erschütterungen der Stärke 3,2 wurden deutlich verspürt, heißt es seitens des Erdbebendienstes der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Schäden an Gebäuden seien bisher keine bekannt und bei dieser Magnitude nicht zu erwarten, teilte die ZAMG mit.

Die Entfernungen vom Epizentrum: 9 Kilometer nordnordöstlich von Neulengbach, 10 Kilometer südwestlich von Tulln, 22 Kilometer südwestlich von Stockerau, 25 Kilometer ostnordöstlich von St. Pölten und 29 Kilometer westnordwestlich von Wien. Die sogenannte Herdtiefe betrug laut ZAMG 12 Kilometer.

Im Schnitt neun Erdbeben in NÖ pro Jahr

In Niederösterreich werden im Durchschnitt neun Erdbeben pro Jahr wahrgenommen. Erdbeben, die bereits zu leichten Schäden führen, ereignen sich etwa alle neun Jahre. Stärkere Erdbeben, die vereinzelt zu stärkeren Gebäudeschäden führen, finden alle 30-40 Jahre statt und noch stärkere im Abstand von mehr als 100 Jahren. Das letzte dieser Kategorie, das eine Intensität vom Grad 8 EMS-98 und eine Magnitude von 5,2 aufwies, fand am 8. Oktober 1927 in Schwadorf statt.

120 Meldungen gingen bereits ein

"Bis jetzt gingen bei uns 120 Wahrnehmungsmeldungen zum heutigen Erdbeben 3,5 Kilometer westlich von Judenau ein", so Seismologe Helmut Hausmann von der ZAMG zu "Heute" am frühen Nachmittag.

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Die Lage ist für die Experten außergewöhnlich, da in diesem Bereich kaum Erdbeben wahrgenommen werden. Das letzte wirklich starke Beben in der Region gab es in Ried am Riederberg – und zwar am 15. September 1590 mit einer Magnitude von 5,8.

(wes)