Österreich

Erdbeben erschüttert Wien und Niederösterreich

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Am Montag um 12.28 Uhr bebte in der Bundeshauptstadt die Erde. Die Erdstöße waren deutlich bis in den 19. Bezirk zu spüren. Es dauerte knapp 5 Sekunden. Das Epizentrum lag in Alland in Niederösterreich. Stärke: 4,2 auf der Richterskala. Nachbeben sind möglich.

Am Montag um 12.28 Uhr bebte in der Bundeshauptstadt die Erde. Die Erdstöße waren deutlich bis in den 19. Bezirk zu spüren. Das Beben dauerte knapp 5 Sekunden. Das Epizentrum lag in Alland in Niederösterreich. Stärke: 4,2 auf der Richterskala. Nachbeben sind möglich.

Der Erdbebendienst der ZAMG erhielt rund 3.000 Wahrnehmungsmeldungen aus der Bevölkerung. Die Herdtiefe lag bei 9 Kilometern. Die Magnitude wurde zunächst mit 4,1 ermittelt, lag aber nach genauerer Analyse bei 4,2. Das Erdbeben wurde im Großteil von Wien und Niederösterreich verspürt, vom Semmering bis zur niederösterreichisch-tschechischen Grenze. Auch aus dem Burgenland und aus Oberösterreich gab es vereinzelt Meldungen.

Berichte über Schäden wurden bald darauf bekannt. Vor allem Risse am Verputz werden gemeldet. Das Bebengebiet ist ungefähr 20 Kilomter groß - es reichte bis nach Baden.

Die Shopping City Vösendorf meldet: "Das Beben war deutlich spürbar." Augenzeugen im dritten Wiener Bezirk: "Ich hörte in der Wand zum Nachbarn etwas Rieseln". Das Beben wurde im Epizentralbereich vom Semmering bis Hollabrunn und Melk und in Wien teils kräftig verspürt.

Der Erdbebendienst der ZAMG warnte vor weiteren Nachbeben. Kurz nach dem Hauptbeben, um 12.28 Uhr, kam es tatsächlich zu einem Nachbeben mit der Stärke 2,4 in einer Tiefe von elf Kilometern. Auch in den nächsten Tagen und Wochen sind weitere Nachbeben möglich.
 
Leichte Schäden sind möglich, aber noch nicht bestätigt. "Eventuell kam es zu kleineren Haarrissen", so Anton Vogelmann, Geophysiker von der ZAMG, zu "heute.at". Spürbar ist das Beben dieser Stärke bis zu einem Umkreis von 30 Kilometern. Wie die ZAMG weiters meldet, hat es bereits am Sonntag zwei leichtere Beben im Raum Baden geben. Das erste um 02.17 Uhr mit einer Stärke von 1,7 auf der Richterskala, das zweite um 02.21 Uhr mit einer Magnitude von 0,8.

Eine Augenzeugin aus Sulz im Wienerwald schildert das Beben am Montag: "Ich habe gedacht, es wäre etwas explodiert, fürchterlich".

Erdbeben mit einer Magnitude von mindestens 4,0 ereignen sich in Österreich statistische gesehen in etwa alle zwei Jahre, in Niederösterreich alle sieben Jahre. Die letzten vergleichbaren Beben in Österreich waren am 20.9.2013 und am 2.10.2013, beide im Raum Ebreichsdorf (NÖ) mit Stärke 4,2.

Erdbebendienst: Erdbeben in Österreich: Wahrnehmungsformular: ZAMG allgemein: +++ Wir halten Sie hier auf dem Laufenden +++ Schicken Sie uns Ihren Bericht an : Wie haben Sie das Beben erlebt?  +++