Österreich

Erde bebte: Eurofighter donnerten über OÖ hinweg

Schrecksekunde für viele Bewohner im Großraum Linz. Gegen 10.30 Uhr donnerte es am Himmel, am Boden zitterten Gebäude.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Es war gegen 10.30 Uhr, als bei einer Firma in Pasching bei Linz die Containerbüros regelrecht wackelten. "Wir dachten kurz an ein Erdbeben", so eine Augenzeugin zu "Heute".

Bei der Feuerwehr und der Polizei gingen besorgte Anrufe ein. Manche befürchteten einen Unfall im Industriegebiet.

Was tatsächlich dahinter steckte: Zwei Eurofighter waren im Großraum Linz unterwegs, trainierten im Überschallbereich.

Fliegen mit Überschall bedeutet, dass die Fluggeschwindigkeit größer als die Schallgeschwindigkeit ist. Dies ist bei ca. 1.200 Kilometern pro Stunde der Fall und wird als "Mach 1" bezeichnet. Nähert sich ein Eurofighter dieser Geschwindigkeit, kommt es zu Stoßwellen an verschiedenen Teilen des Flugzeuges. Dadurch steigt der aerodynamische Widerstand erheblich an, bis diese Grenze, bildhaft "Schallmauer" genannt, überwunden ist. Der Überschallknall ist die hörbare Auswirkung dieser Stoßwelle. In Einzelfällen kann es vorkommen, dass dieser am Boden zu vernehmen ist.

Beim Überschall-Flug werden die "G-Kräfte" trainiert. "Das sind jene Kräfte, die aufgrund einer starken Änderung von Geschwindigkeit oder Richtung auf den menschlichen Körper während des Fluges einwirken. Beim Eurofighter kann das bis zu „9 G" sein. Das ist das Neunfache des eigenen Körpergewichts, das da auf den Piloten einwirkt", erklärt Martin Baierer vom Verteidigungsministerium. (rep)