Österreich

Erde über Semmering-Basistunnel stürzte ein

Nachdem sich zu Ostern im Tunnel Gestein löste, brach weit über dem Tunnel nun die Erde in sich zusammen.

Heute Redaktion
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In der Osterwoche im Semmering-Basistunnel kam es bei Arbeiten zu einem Zwischenfall, der dazu führte, dass die Decke in einer der Röhren einstürzte. Auf einer Länge von etwa 25 Metern löste sich im Tunnel Gestein, verletzt wurde niemand, die Arbeiter konnten sich in Sicherheit bringen. Die Arbeiten mussten vorübergehend eingestellt werden. Die Stelle wird aktuell über die zweite Tunnelröhre umfahren und von dort aus saniert.

Nach und nach zeigen sich nun aber die Folgen, denn rund 110 Meter über dem Tunnel brach, wie die "Bezirksblätter" berichten, das Erdreich teilweise ein. Ins Erdreich wurden demnach riesige Löcher gerissen und ganze Bäume verschluckt. Auch eine schwefelhaltige Quelle mit Heilwasserqualität sei nun verschwunden.

Stellungnahme der ÖBB

ÖBB-Sprecher Christopher Seif erklärt: "Der Bereich oberhalb des Tunnels wurde laufend beobachtet. Die festgestellte Eintiefung wurde umgehend abgesperrt und gesichert und wird in Abstimmung mit der Behörde verfüllt, damit dem Eigentümer kein Schaden bleibt. Es besteht keine Gefährdung für Dritte."

Bei der Quelle, die angeblich für Heilwasser genutzt werden könne, gebe es einen hohen Mineralisationsgrad und sie seien nicht trinkwassertauglich. "Unsere Baustelle und alle Brunnen, Quellen, Trinkbrunnen im Projektgebiet werden laufend überwacht. In Summe beobachten wir 500 Messstellen akribisch, alle Eigentümer werden ständig über den Wasserstand informiert", so Seif.

Der Semmering-Basistunnel ist ein seit 2012 im Bau befindlicher, 27,3 Kilometer langer Eisenbahntunnel der in der Nähe des Semmering-Passes die nördliche Alpenkette unterquert. (min)

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