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Erdnussverbot an Schule, weil ein Kind allergisch ist

An einer Schule in Männedorf (Schweiz) gilt ab sofort ein Erdnussverbot. Der Grund ist ein Kind, das an einer schweren Erdnussallergie leidet.

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Im Schulhaus Blatten in Männedorf dürfen keine Produkte verzehrt werden, die Erdnüsse oder Spuren davon enthalten können.
Im Schulhaus Blatten in Männedorf dürfen keine Produkte verzehrt werden, die Erdnüsse oder Spuren davon enthalten können.
www.maennedorf.ch

Kürzlich erhielten die Eltern der Unterstufenschüler der Schule Blatten im Schweizer Ort Männedorf einen Brief von der Schulleitung. Der Grund: Ein gerade eingeschultes Kind leidet unter einer schweren Erdnussallergie. Deshalb sind ab sofort unter anderem M&Ms, Snickers, Studentenfutter, Flips sowie alle Produkte, die Spuren von Erdnüssen enthalten könnten, im Schulhaus verboten.

Wie es im Brief der Schulleitung heißt, kann bei dem betroffenen Kind eine schwere allergische Reaktion eintreten. Genauer gesagt, soll es sich dabei um die Gefahr eines "anaphylaktischen Schocks" handeln, einer lebensgefährlichen Reaktion des Herz-Kreislauf-Systems. Schon kleinste Erdnusspartikel in der Luft oder Spuren davon an Türgriffen, welche eingeatmet oder über Schleimhäute in den Körper gelangen, könnten eine solche Reaktion auslösen.

"Dringend auf Unterstützung aller Beteiligten angewiesen"

Deswegen sei man "dringend auf die Unterstützung aller Beteiligten angewiesen", heißt es im Brief weiter. Die Folge: Alle Personen in allen Räumlichkeiten der betroffenen Schule müssen auf den Verzehr von Erdnüssen oder entsprechenden Produkten verzichten. Zudem sollen sie nach dem Verzehr von Erdnüssen zu Hause oder vor dem Aufenthalt an der Schule die Hände waschen.

Laut Schulpräsident Wolfgang Annighöfer (FDP) wurde die Verhältnismäßigkeit dieses Verbots von medizinischen Fachpersonen eingeschätzt und als angemessen erachtet. Die Schule stehe hinter der ärztlichen Einschätzung. "Erdnussallergien gehören zu den schwersten Nahrungsmittelallergien und müssen ernst genommen werden", sagt Annighöfer. Bei ihm sowie der Gesamtschulleitung seien bisher keine Beschwerden von Eltern eingegangen.

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