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Erdogan: Armee wird IS-Hochburg Raqqa angreifen

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Während die Schlacht um Mossul gegen den IS im Irak weiter tobt, scheiterte bis jetzt ein Angriff auf die "Hauptstadt" der Terrororganisation Raqqa in Syrien an den komplizierten Allianzen in der Region. Daher hat sich die Türkei offenbar zu einem Alleingang entschlossen.

Während die Schlacht um Mossul gegen den IS im Irak weiter tobt, scheiterte bis jetzt ein Angriff auf die "Hauptstadt" der Terrororganisation Raqqa in Syrien an den komplizierten Allianzen in der Region. Daher hat sich die Türkei offenbar zu einem Alleingang entschlossen.
Seit Wochen bekämpft die türkische Armee in Nordsyrien den IS und unterstützt dabei die syrischen Rebellen gegen den gemeinsamen Feind. Zusammen will man gegen Raqqa ziehen, erklärte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in einer TV-Ansprache. "Jetzt marschieren wir nach Al-Bab. Dann wird der Kampf weitergehen. Danach werden wir uns Manbij und Raqqa zuwenden."

Das Pikante daran: Während Al-Bab und Raqqa die letzten beiden großen Städte des IS sind, wurde Manbij bereits von kurdischen Einheiten der Volksverteidigungseinheiten YPG aus den Händen der Dschihadisten befreit. Doch die Türkei sieht die Kurden ebenfalls als Terroristen am und liefert sich bereits jetzt immer wieder Scharmützel mit deren Einheiten in Syrien.

Gleichzeitig werden die Kurden aber von den USA unterstützt, die NATO-Partner der Türkei sind. Erdogan erklärte, er habe US-Präsident Barack Obama eine gemeinsame Operation zur Befreiung Raqqas vorgeschlagen - allerdings ohne Beteiligung der syrischen Kurdenpartei PYD oder der YPG. Die Antwort der USA ist nicht bekannt.

"Wir brauchen keine Terrorgruppen wie die PYD oder YPG", sagte Erdogan in seiner Ansprache. "Ich sagte (den syrischen Rebellen), lasst uns gemeinsam den IS aus Rakka vertreiben. Zusammen schaffen wir das."

 

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