Österreich

Erdogan-Besuch: "Heute" doch wieder ausgesperrt

Heute Redaktion
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Der Besuch des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan am Fronleichnamstag in Wien beschert dem Organisator UETD eine Panne nach der anderen. Zu wenige Tickets für die Fans, ein drohender Hungerstreik, der Ausschluss der Medien, dann plötzlich eine Bestätigung unserer Akkreditierung - und zu Mittag hat man uns vor Ort erst wieder nicht zugelassen.

, dann plötzlich eine Bestätigung unserer Akkreditierung - und zu Mittag hat man uns vor Ort erst wieder nicht zugelassen.

Weder unser Kameramann, noch der Fotograf, ein Reporter oder unser Dolmetscher wurden in die Albert-Schultz-Halle vorgelassen. Innenpolitik-Chef Erich Nuler war vor Ort. Die Ordner versuchten, ihn auch vor der Halle zu vertreiben (siehe Video). Auf einem öffentlichen Wiener Platz haben die Securitys von Recep Tayyip Erdogan allerdings genau die gleichen Rechte wie jeder andere auch.

Die Begründung klang etwas fadenscheinig. Die "Heute.at"-Redaktion hatte wenige Minuten vor Mitternacht eine Mail mit der Bestätigung der Akkreditierung erhalten. Am Eingang zur Halle hieß es plötzlich, das Mail sei gefälscht. Und das, obwohl sie von derselben Adresse stammte wie die vorangegangene Korrespondenz mit der Union of European Turkish Democrats.

Ursprünglich hatten wir eine Absage erhalten: Am Montag hatte uns die UETD von der selben Mailadresse aus mit einem brüsken "Nein!!" von der Veranstaltung verbannt.

 

Chaos um zu wenige Tickets

Das Zusage-Absage-Chaos ist aber nicht die einzige Panne. Offenbar waren den Fans des türkischen Premiers außerdem erheblich mehr Tickets versprochen worden als ausgegeben werden konnten. wurde mit Kommentaren überflutet, viele Erdogan-Interessenten waren verärgert.

Sie hatten sogar Bestätigungs-E-Mails für ihre Karten erhalten. Als sie am Mittwoch die Tickets bei einer der Stellen der Türkisch Islamischen Union (ATIB) abholen wollten, gab es jede Menge lange Gesichter, viele wurden wieder heimgeschickt.

Hotline dichtgemacht

Um sicher zu gehen, nicht von Beschwerden überflutet zu werden, dürfte von Seiten der UETD auch noch die Hotline gesperrt worden sein. Verständlich, dass der Shitstorm auf Facebook nicht lange auf sich warten ließ. Hunderte vermeintliche Ticketbesitzer ließen ihrer Wut freien Lauf und posteten Entsprechendes.

Wer den Besuch von Erdogan heute nicht live in der Albert-Schultz-Halle oder in einer der beiden Demonstrationen verfolgt,