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Erdogan fürchtet Terror vom Kebabstand

Heute Redaktion
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Recep Tayyip Erdogan war zuletzt beim G20-Gipfel in Hamburg in Deutschland.
Recep Tayyip Erdogan war zuletzt beim G20-Gipfel in Hamburg in Deutschland.
Bild: Reuters

Die Türkei hat Deutschland eine Liste mit angeblichen Terrorunterstützern vorgelegt – unter anderem mit dem Mercedes-Eigentümer und einem Kebabstand.

Präsident Recep Tayyip Erdogan macht den in die USA ausgewanderten Prediger Fetullah Gülen für den Putschversuch 2016 verantwortlich, stufte ihn und seine Bewegung als Terroristen ein. Jetzt hat man dem deutschen Bundeskriminalamt eine Liste mit angeblichen Unterstützern vorgelegt.

Wie die Zeitung "Die Zeit" berichtet, befinden sich darauf 68 Namen von Einzelpersonen und Unternehmen – und zwar Großkonzerne wie Mercedes-Eigentümer Daimler, Chemie-Gigant BASF, aber auch ein Imbissladen der Spätkauf-Kette und ein Kebabstand in Nordrhein-Westfalen.

Diese Betriebe sollen Verbindungen zur Gülen-Bewegung haben; die Türkei verlangt von deutschen Behörden, diesbezüglich aktiv zu werden. Doch laut der Zeitung wird diese Liste in Berliner Regierungskreisen als "absurd" und "lächerlich" bezeichnet.

Bereits Anfang Juli hat Erdogan erklärt, man habe Deutschland 4.500 Akten mit Angaben über angebliche Gülen-Anhänger übergeben und deren Auslieferung gefordert: "Solange sie das nicht tun, wird die Türkei Deutschland als Land ansehen, das Terroristen schützt."

(jm)