Erdogan gibt mit erstem Elektroauto der Türkei Gas

Die Türkei will sich mit einer eigenen Automarke auf dem Markt für batteriebetriebene Autos etablieren. Ab 2022 sollen die Elektroautos der Marke TOGG produziert werden. In den künftigen 13 Jahren sollen etwa 13 Milliarden Euro in das Projekt investiert werden.

175.000 Autos pro Jahr

Die Umsetzung gilt als langjähriges Ziel des amtierenden Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, der den Tag der Präsentation des ersten Protoypen in Istanbul als "historisch" bezeichnete. Bereits in den 1960er Jahren unternahm die Türkei einen Versuch eine eigene Automarke am Markt zu etablieren. Alleine, es blieb beim Versuch.

Gleich fünf Industrieunternehmen sind am 2018 gegründeten TOGG-Konsortium (Turkey's Automobile Initiative Group) beteiligt: Anadolu Group, BMC, Kok Group, dem Mobilfunkbetreiber Turkcell und der Zorlu Holding. TOGG-Vorstandschef ist Gürcan Karakas, früher Geschäftsführer bei Bosch. Fürs operative Geschäft ist Manager Sergio Rocha zuständig.

Pro Jahr sollen in einer Fabrik in der Provinz Bursa bis zu 175.000 Fahrzeuge produziert werden. Der Standort soll 4.000 Menschen Arbeit verschaffen. Außerdem will die türkische Regierung das Projekt mit Steuernachlässen unterstützen. Bis 2035 garantiert die Türkei den Kauf von 30.000 Stück.

Von der Ankündigung bis zur Umsetzung des Projekts verging relativ wenig Zeit. Denn diese erfolgte im November 2017. Das Projekt soll als Beleg für die wachsende Wirtschaftskraft des Landes dienen.