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Erdogan ruft Muslime zur Ruhe auf

Der türkische Präsident will, dass Demos im Rahmen von Gesetz und Demokratie bleiben. Weiter gibt es Zusammenstößen in Palästinensergebieten.

Heute Redaktion
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Recep Tayyip Erdogan ruft zur Ruhe auf.
Recep Tayyip Erdogan ruft zur Ruhe auf.
Bild: Reuters

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Muslime in aller Welt dazu aufgerufen, bei ihrer Reaktion auf die Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt durch die USA ruhig zu bleiben. Demonstrationen gegen die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump sollten im Rahmen der Gesetze und der Demokratie ablaufen, sagte Erdogan am Samstag in Istanbul.

Auch am Samstag ist es nach der Anerkennung Jerusalems als Israels Hauptstadt durch die USA zu weiteren Unruhen gekommen. An rund 20 Orten habe es Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften gegeben, teilte die israelische Armee mit.

Brandbomben und Steine

Im Westjordanland hätten rund 600 Palästinenser Brandbomben und Steine auf Soldaten geworfen. Unter anderem in Bethlehem und Tulkarem habe es Konfrontationen gegeben. Ein Demonstrant sei festgenommen worden. An der Grenze des Gazastreifens hätten rund 450 Palästinenser vor allem an acht verschiedenen Punkten Steine auf Soldaten geworfen und brennende Reifen gerollt.

Bei Konfrontationen im Heiligen Land am Freitag und israelischen Luftangriffen im Gazastreifen in der Nacht zum Samstag sind vier Palästinenser getötet worden. Dies berichtete das palästinensische Gesundheitsministerium. Hunderte wurden nach Angaben des palästinensischen Rettungsdienstes Roter Halbmond verletzt. (nxp/sda/ap/afp)