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Erdogan ruft zum Boykott auf: SPD muss nun zittern

Heute Redaktion
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SPD muss um ihre Wähler zittern.
SPD muss um ihre Wähler zittern.
Bild: Reuters

Der Aufruf des türkischen Präsidenten, die "Türkeifeinde" nicht zu wählen sorgt bei den deutschen Sozialdemokraten für Unbehagen - denn vor allem sie wären vom Boykott betroffen.

Vergangene Woche sorgte Recep Tayyip Erdogan erneut für eine Welle der Entrüstung in Deutschland: In einem Interview rief der türkische Präsident dazu auf, dass Deutsch-Türken keine Parteien wählen sollten, die der "Türkei wehtun wollen". Damit bezieht er sich auf die SPD, CDU und die Grünen.

Die angesprochenen Parteien mussten sofort reagieren. Besonders bei den Sozialdemokraten machte sich Sorge breit. Schulz richtete sich sofort an die türkischstämmigen Wähler: "Ihr gehört zu uns. Wir lassen nicht zu, dass in unserem Land zwei Bevölkerungsgruppen gespalten werden."

Wahl könnte für SPD zum Desaster werden

Der Grund für die Sorge: Laut einer Befragung des Sachverständigenrates Migration, neigten im vergangenen Jahr noch knapp 70 Prozent der Deutsch-Türken zur SPD. Diese Verbindung würde auf die Gastarbeiterära beruhen, in der sich nur die Sozialdemokraten für die Türken eingesetzt haben.

Erdogans Aufruf zum Boykott der Partei könnte nun möglicherweise für einen Umschwung und somit für ein Desaster bei der Wahl am 24 September sorgen. (slo)