Kuriose Präsente

Erdogan trifft Orban – und alle lachen über Geschenk

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist am Montag zu seinem Ungarn-Besuch eingetroffen und wurde beschenkt. Unklar, ob er damit Freude hatte.

Newsdesk Heute
Erdogan trifft Orban – und alle lachen über Geschenk
Seit einem Jahrhundert pflegen die Türkei und Ungarn diplomatische Beziehungen.
REUTERS

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist am Montag zu seinem zweiten Ungarn-Besuch innerhalb von vier Monaten in Budapest eingetroffen. Nach Angaben der türkischen Präsidentschaft wollte sich Erdogan bei einem Gespräch mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban über aktuelle "regionale und globale Themen" sowie Schritte zur Vertiefung der "bilateralen Zusammenarbeit" austauschen.

Erdogans Besuch fällt auf den 100. Jahrestag der Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen der Türkei und Ungarn. Zu dieser Feier machten sich die beiden Staatsoberhäupter gegenseitig Geschenke. Wie "Nexta" berichtete beschenkte Erdogan seinen ungarischen Kollegen mit einem Elektro-Auto, während Orban ihm ein ungarisches Pferd namens Aristocrat schenkte.

In sozialen Medien fragten sich verschiedene Nutzer, ob Erdogan sein Geschenk wohl gefällt. Sie verweisen dabei darauf, dass Erdogan 2003 bei der Einweihung eines Parks in Istanbul von einem Pferd fiel. Ein Nutzer kommentierte: "Orban hat das Video gesehen und möchte Erdogan daran erinnern."

2003 machte Erdogan bei der Einweihungszeremonie eines Parkes schlechte Erfahrungen mit einem Pferd. Nach dem Vorfall wurde der türkische Präsident lange nicht mehr auf einem Pferd gesehen.

Verloren kein Wort über Schwedens Nato-Beitritt

Die Frage des Nato-Beitritts Schwedens kam nicht zur Sprache. Ungarn und die Türkei sind die beiden letzten Nato-Mitgliedsländer, deren Parlamente die Beitrittsprotokolle für Schweden noch nicht ratifiziert haben. Zuletzt hatte Erdogan die Zustimmung seines Landes zum Nato-Beitritt Schwedens daran geknüpft, dass die USA moderne Kampfjets vom Typ F-16 an die Türkei liefern.

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Orban wiederum hatte lange Zeit behauptet, Schwedens Politiker und Medien würden Ungarn wegen mangelnder Demokratie verächtlich machen. Zugleich verlautete er aus Budapest immer wieder, man wolle nicht das letzte Land sein, das den Nato-Beitritt Schwedens ratifiziert.

Mit seiner oft prorussischen Haltung hat Orban sein Land in eine Außenseiterposition in der Nato und EU gebracht. Daneben sucht er die Nähe zu Autokraten wie Erdogan. Auch der ungarische Rechtspopulist regiert in seinem Land teilweise autoritär. Kritiker werfen ihm die Einschränkung der Medienfreiheit und der Unabhängigkeit der Justiz vor.

red
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