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Erdogan will gegen IS Bodentruppen einsetzen

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Nach den anhaltenden Luftangriffen auf Stellungen der IS-Miliz und ihrer Verbündeten in Syrien drohen radikale Islamisten jetzt mit Vergeltung. Die beteiligten Staaten seien zum Ziel für Gotteskrieger in aller Welt geworden, erklärte die Al-Nusra Front. Auch am Sonntag wurden nach Angaben von Menschenrechtlern Ölanlagen unter der Kontrolle des Islamischen Staates (IS) beschossen. Nachdem nahe der türkischen Grenze IS-Gefechte stattfinden, will die Türkei nun Bodentruppen einsetzen.

geworden, erklärte die Al-Nusra Front. Auch am Sonntag wurden nach Angaben von Menschenrechtlern Ölanlagen unter der Kontrolle des Islamischen Staates (IS) beschossen. Nachdem nahe der türkischen Grenze IS-Gefechte stattfinden, will die Türkei nun Bodentruppen einsetzen.

Bei Kämpfen um Kobane (Ayn al-Arab) an der Grenze zur Türkei haben IS-Milizen nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in den vergangenen fünf Tagen 40 kurdische Kämpfer getötet. Die USA fliegen mit Unterstützung arabischer und europäischer Verbündeter Luftangriffe auf IS-Stellungen in Syrien und im Irak. Die Extremisten haben in beiden Nachbarländern große Gebiete unter ihre Kontrolle gebracht und .

Unterstützung für die Angriffe auf den IS sicherte auch die Türkei zu, die eine 900 Kilometer lange Grenze mit Syrien teilt. Das türkische Militär könne sich am Aufbau einer Sicherheitszone zum Nachbarland beteiligen, sagte Präsident Recep Tayyip Erdogan. Sollte es ein internationales Abkommen für eine solche Zone für Flüchtlinge geben, könne auch die Türkei ihren Beitrag leisten, sagte er der Zeitung "Hürriyet".

Keine Lösung ohne Bodentruppen

"Bei der Verteilung der Verantwortlichkeiten hat jedes Land seine Pflicht", sagte Erdogan. "Was auch immer die Rolle der Türkei ist, die Türkei wird sie übernehmen." Luftangriffe alleine reichten nicht aus, sagte Erdogan weiter. Ohne Bodentruppen gebe es keine dauerhafte Lösung. Vor dem Vorrücken der Extremisten sind viele Tausende Menschen in die Türkei geflohen.

Ein Sprecher der radikal-islamischen Al-Nusra Front sagte in einer im Internet veröffentlichten Audiobotschaft, es werde nicht Krieg gegen die Jihadisten geführt, sondern gegen den Islam als Ganzes. "Dieser Krieg könnte Jahrzehnte dauern", hieß es weiter. Es war die erste Reaktion der mit der Al-Kaida verbündeten Gruppe seit Beginn der Luftangriffe in Syrien am Dienstag. Zahlreiche Al-Nusra-Kämpfer und Angehörige anderer radikal-islamischer Gruppen haben sich inzwischen dem IS angeschlossen.