Wirtschaft

Erfinder verhaftet: Chinas Riesenbus war Betrug

Diese Geschichte ging um die Welt: China baut Riesenbusse, die über dem Asphalt schweben und anderen Autos Platz machen. Der Haken: Es war Betrug.

Heute Redaktion
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Der Geschäftsmann und Ingenieur Bai Zhiming hatte sich die Sache so schön ausgedacht und pries die Vorzüge seiner Erfindung in höchsten Tönen: Ein Schienenbus mit einem Fassungsvermögen von bis zu 1. 200 Passagieren sollte ein für alle Mal die Verkehrsprobleme in den Megametropolen dieser Welt lösen.

Sag' dem Stau ade

Bai Zhiming Devise war: Sag' dem Stau ade. Für normale Autos mit einer Höhe von bis zu 2,1 Metern sollte es möglich sein, einfach unter den enormen Bussen durchzufahren, was den Verkehr in den Metropolen stark entlasten sollte. Der 4,6 Meter hohe und 32 Meter lange Bus sollte bis zu 65 Kilometer pro Stunde schnell fahren.

Noch vergangenes Jahr hatte Bai einen Prototypen des Monster-Busses der interessierten Öffentlichkeit präsentiert. Wer an der Zukunftstechnik mitverdienen wollte, musste jedoch tief in die Tasche greifen. Bai verlangte Investitionen von mindestens 130.000 Euro. Chinesische Medien berichteten, Bai und seine Komplizen hätten insgesamt rund 630 Millionen Euro von gutgläubigen Anlegern kassiert.

Der Haken: Es war Betrug

Das Ganze hatte nur einen Haken: Es war schlichter Betrug. Das Projekt sei unrealistisch gewesen, teilte die Pekinger Polizei mit – und verhaftete Bai Zhiming und 31 Mitarbeiter der Firma „Huaying Kailai Asset Management". Die Teststrecke wurde vergangenen Monat abgerissen, der Prototyp des Busses steht einsam und nutzlos auf einem Parkplatz.

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„Die Rechte der Investoren werden im Einklang mit dem Gesetz geschützt", kündigte die Polizei in einer Mitteilung an. Sie rief alle Geldgeber auf, sich bei den Behörden zu melden.

Hier ein Video über den Monster-Bus:

(GP)