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Österreichischer Fotograf Erich Lessing ist tot

Der österreichische Fotograf Erich Lessing ist im Alter von 95 Jahren verstorben.

Heute Redaktion
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Der österreichische Fotograf Erich Lessing (95) ist tot.
Der österreichische Fotograf Erich Lessing (95) ist tot.
Bild: ORF

Die Israelitische Kultusgemeinde gab bekannt, dass der österreichische "Jahrhundertfotograf" Erich Lessing (95) gestorben ist. Die Todesursache ist nicht bekannt. Er fotografierte unter anderem Leopold Figl und die Alliierten bei der Unterzeichnung des Staatsvertrags.

Lessings Bandbreite politischer Aufnahmen erstreckte sich von einem Europa nach dem zweiten Weltkrieg, politischen Konferenzen, des Ungarnaufstandes 1956 und von Charles de Gaulles Reise nach Algerien 1958. Er porträtierte die wichtigsten Persönlichkeiten der Zeit wie Dwight D. Eisenhower, Konrad Adenauer, Nikita Khrushchev, Herbert von Karajan und Oskar Kokoschka. Sein Werk dieser Jahrzehnte inkludiert aber auch beeindruckende Reportagen der Dreharbeiten zu "Sound of Music" und anderer großer Filme.

Erich Lessing wurde 1923 als Sohn eines Zahnarztes und einer Konzertpianistin in Wien geboren. Während seine Familie den Naziverbrechern nicht entkommen konnte gelang es dem erst sechzehnjährigen Erich nach Palästina zu fliehen.

In Haifa studierte er am Technion Radiotechnik und ging im Kibbuz verschiedensten Tätigkeiten nach bevor er sein Jugendhobby - die Fotografie wieder entdeckte und zu seinem Beruf machte. Ein Beruf der ihn wiederum zur Britischen Armee führte.

1947 kehrte Lessing nach Österreich zurück und arbeitete als Fotojournalist für die Associated Press. 1951 wurde er Mitglied von Magnum. In Wien lernte er auch seine erste Frau, die Time Journalistin Traudl Lessing kennen. Aus ihrer Ehe stammen drei Kinder. Die bekanntesten Arbeiten Lessings sind jene, die sich mit den bedeutenden politischen und sozialen Ereignissen der Nachkriegszeit auseinandersetzen (red)

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