Österreich

Ermittler klären Mord nach 30 Jahren

Heute Redaktion
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Bild: Google Earth

Münchner Ermittler rollten einen 30 Jahre alten Mordfall auf und fanden heraus, dass der mutmaßliche Täter bereits wegen eines anderen Delikts in Wien in Haft sitzt. Er wurde jetzt nach Deutschland ausgeliefert.

Am 17. Jänner 1986 wurde ein 80-Jähriger tot in seiner Wohnung in der bayrischen Hauptstadt gefunden, erschlagen mit einem Gegenstand. Damals hatten die Ermittlungen in die Stricher-Szene geführt, denn das Opfer hatte sich immer wieder junge Männer mit nach Hause genommen.

Schnell stellte sich heraus, dass der Pensionist auch am Abend seines Todes Besuch von einem jüngeren Mann hatte, doch weder ein Phantombild noch eine Belohnung von umgerechnet 2.500 Euro führte die Polizei zum Täter. Der Fall wurde schließlich geschlossen.

Heuer haben sogenannte "Cold Case"-Ermittler, also Polizisten, die sich mit der Aufarbeitung von alten, ungelösten Fällen beschäftigen, wieder begonnen, den Mord aufzurollen. Sie stießen auf die Fingerabdruck des Täters, die in den 1980er-Jahren in Slowenien von der Polizei erfasst worden waren.

Wie sich herausstellte, saß der mittlerweile 56-jährige Serbe in Wien im Gefängnis, da er sich illegal in Österreich aufgehalten hatte. Bei seiner Einvernahme hat er laut Ermittlern den Mord gestanden; er hatte sich damals in München prostituiert. Jetzt wurde der Mann nach Deutschland ausgeliefert und sitzt dort in Untersuchungshaft.