Österreich

Ermittlung wegen Hitlergruß bei Identitären-Aufmarsch

Heute Redaktion
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Die als rechtsextrem eingestufte Gruppierung der Identitären demonstrierte am Samstag in Klagenfurt gegen den "Asylwahn der Regierung". Unter den rund 500 Demonstranten fanden sich nicht nur Kärntner und Steirer, sondern auch zahlreiche Slowenen sowie wenige Kroaten. Auch bei der Gegendemo waren Dutzende Menschen auf der Straße, die Polizei trennte die Gruppierungen.

Die als rechtsextrem eingestufte Gruppierung der demonstrierte am Samstag in Klagenfurt gegen den "Asylwahn der Regierung". Unter den rund 500 Demonstranten fanden sich nicht nur Kärntner und Steirer, sondern auch zahlreiche Slowenen sowie wenige Kroaten. Auch bei der Gegendemo waren Dutzende Menschen auf der Straße, die Polizei trennte die Gruppierungen. Am Sonntag schaltete sich der Verfassungsschutz ein, nachdem eine junge Frau beim Hitlergruß gefilmt wurde.

Die Identitären versammelten sich mit Kärnten-, Steiermark-, Kroatien- und Slowenien-Fahnen beim Lindwurm am Neuen Platz in Klagenfurt. Bei Reden wurde gegen die österreichische und Kärntner Regierung mobil gemacht sowie vor einer "Islamisierung" Europas und Österreichs gewarnt. Flüchtlinge seien nicht Verfolgte, sondern "Invasoren", so die Gruppierung, die mit "Wir sind das Volk"-Rufen durch Klagenfurt zog.

Die Gegendemo wurde von Aktion Kritischer Schüler, der Hochschülerschaft und antifaschistischen Gruppen organisiert, laut Polizei nahmen rund 300 Personen teil. Sie zogen über den Domplatz Richtung Neuer Platz, wurden aber von der Polizei vor einem Zusammentreffen mit den Identitären gestoppt. Die Polizei stand mit rund 100 Beamten im Einsatz.

Ermittlungen gegen rechts und links

Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, hat noch am Sonntag das Landesamt für Verfassungsschutz Ermittlungen aufgenommen. Wie ein Video auf Facebook zeigt, hob eine jungen Frau bei der Anti-Asyl-Demo den Arm zum Hitlergruß. Die Polizei bestätigte Ermittlungen, die Identirären erklärten in einer Stellungnahme, dass der Vorfall nicht bekannt gewesen sei - wäre dies der Fall gewesen, hätte man die Person sofort der Veranstaltung verwiesen.

Laut "ORF Kärnten" wird auch gegen die linke Gegendemonstration ermittelt. Hier soll ein Plakat mit der Aufschrift "Tito hat's bewiesen - Nazis erschiessen" geschwenkt worden sein. Der Verfassungsschutz und die Polizei prüfen auch dies.