Österreich

Ermittlungen: Bub baumelte von Skilift, kein Not-Aus

Heute Redaktion
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Am Mittwoch baumelte ein Schüler, der beim Einstieg in einen Skilift in Obertauern hängenblieben war, die ganze Fahrt über in der Luft. Ohne Hilfe seiner Lehrerin wäre er möglicherweise in die Tiefe gestürzt. Daher laufen nun Ermittlungen gegen die diensthabenden Mitarbeiter, die den Vorfall nicht bemerkt hatten.

Das Malheur nahm in der Talstation des Sessellifts der Seekarspitzbahn seinen Anfang. Als Lehrerin Michaela K. und drei Schüler des Salzburger Christian-Doppler-Gymnasiums in den Lift stiegen, rutschte ein Zwölfjähriger ab. Er verhakte sich mit dem linken Arm am Schließbügel und klammerte sich an der Fußraste fest. Die Lehrerin reichte ihm die Hand und hielt ihn fest. Die Ski des Buben baumelten nach unten.

Zunächst ging die Lehrerin davon aus, dass der Lift jeden Moment angehalten wird, doch dem war nicht so. Die Notsituation entzog sich der Aufmerksamkeit der Mitarbeiter. Die zum Glück ohne Unterbrechungen andauernde Fahrt auf der eineinhalb Kilometer langen Strecke dauerte einige Minuten.

Bange Minuten

"Bei jeder Liftstütze habe ich gemerkt, dass der Schüler noch ein bisschen weiter nach unten rutscht. Es war schon hoch. Es war kaum Skipiste, sondern freies Gelände, wo wir drübergefahren sind", sagte Michaela K. laut "orf.at". Der Zwölfjährige kam sicher oben an und überstand die Fahrt mit einem Bluterguss und einem gehörigen Schrecken.

Fürchten müssen sich nun die Mitarbeiter des Skilifts. Die Alpinpolizei ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung. Bis kommende Woche soll auch überprüft werden, ob der Sicherheitsbügel einwandfrei funktioniert.