Niederösterreich

Ermittlungen gegen hohen Offizier sind jetzt fertig

Ein Militäroffizier soll eine Frau sexuell bedrängt haben, sie erstattete Anzeige. Die Ermittlungen sind fertig, das Ergebnis bleibt geheim.

Staatsanwaltschaft St. Pölten führt den Akt
Staatsanwaltschaft St. Pölten führt den Akt
Bild: Daniel Schreiner

Es war und ist immer noch ein heikler Fall, der derzeit die Staatsanwaltschaft St. Pölten und das Landeskriminalamt sowie demnächst die Oberstaatsanwaltschaft sowie womöglich das Justizministerium beschäftigt bzw. beschäftigen wird: Ein ranghoher Offizier soll am 8. November außerhalb der Dienstzeit gegenüber einer Mitarbeiterin übergriffig geworden sein - mehr dazu hier.

Der Offizier soll mit Kollegen und einer Mitarbeiterin im Offizierskasino in St. Pölten einige Drinks genommen und dann gegenüber der Mitarbeiterin übergriffig geworden sein (es gilt die Unschuldsvermutung). Mittlerweile wurden der Verdächtige und die Frau kontradiktorisch vernommen. Mittlerweile sind laut "Kurier" die Ermittlungen wegen des Verdachtes der Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung abgeschlossen. Es wurde auch ein Gutachten eingeholt, zahlreiche Zeugen wurden befragt. 

Fall von öffentlichem Interesse

Nur: Die Staatsanwaltschaft St. Pölten muss, weil der Fall von öffentlichem Interesse ist, einen Vorhabensbericht erstellen. Dieser Bericht wandert dann an die Oberstaatsanwaltschaft Wien. Diese prüft und schickt den Fall dann gegebenenfalls ans Justizminsterium weiter. Erst dann wird der Öffentlichkeit mitgeteilt, wie das Ergebnis ausgefallen ist.

Hinter vorgehaltener Hand heißt es, dass die Frau anfänglich gar keine Strafanzeige erstatten hatte wollen. "Ich glaube schon, dass einige beim Militär mit dem Beschuldigten nicht einverstanden waren. Sein Umgang mit anderen Behörden war jovial, das störte einige doch sehr. Egal wie es ausgeht, seine Karriere ist vorbei beim Militär", sagt etwa ein anderer hoher Offizier.

Der beschuldigte Militärchef hatte von Anfang an von Einvernehmlichkeit gesprochen und seine Unschuld beteuert. Derzeit leitet sein Stellvertreter das Militär in NÖ, der jedoch als Nachfolger nicht in Frage kommt, weil er keine Generalstabsausbildung hat.

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