Wirtschaft

Ermittlungen um Schloss Reifnitz-Deal mit Magna

Heute Redaktion
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Bild: Johann Jaritz

Die Justiz ermittelt zum viel zu billigen Verkauf von Schloss Reifnitz an den Magna-Konzern. Dabei sollen die Kärntner Freiheitlichen kräftig mitgeschnitten haben.

Eine Parteispende nach dem Verkauf von Schloss Reifnitz an Magna bringt die Kärntner Blauen jetzt unter Druck, wie die Kleine Zeitung berichtet: Der damalige Konzernchef und heutige Politiker Frank Stronach erstand das Wörthersee-Juwel 2005 von der Gemeinde Reifnitz um 6,4 Millionen Euro - laut Experten viel zu billig.

Der Verkauf wurde von Jörg Haider eingefädelt, den Vertrag machte der in freiheitlichen Kreisen gut vernetzte Anwalt Gert Seeber. Kolportiertes Honorar: 900.000 Euro. Einen Teil, 240.000 Euro, gab Seeber laut "Kurier" als "Vermittlungshonorar" an die Freiheitlichen weiter.

Schloss wurde nie Hotel

Magna hatte sich verpflichtet, das Schloss zu einem Hotel auszubauen, damit die Gemeinde davon profitiert. Sollte der Konzern diese Abmachung nicht erfüllen, "müsse der Gemeinde ein Wiederkaufsrecht eingeräumt werden", heißt es im Vertrag. Hotel gibt es zwar in Reifnitz keines, ein Rückkauf ist aber gescheitert. Denn Magna hatte bereits Millionen investiert und wollte sich dieses Geld ablösen lassen. Das hätte die Gemeindekassen aber bei weitem gesprengt.

Jetzt werfen Experten dioe Frage auf, warum keine Strafzahlung für den Fall vereinbart wurde, dass der Vertrag platzt? "Das ist nicht das Problem von Herrn Seeber", sagt dessen Anwalt. Dieser habe nur die Wünsche der beiden Vertragspartner "ausformuliert".

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