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Erneute Eskalation bei Massendemo in Hongkong

Am Samstag kam es in Hongkong zu erneuten Protesten gegen die Einmischung Chinas. dabei wollten Demonstranten gar das Parlament stürmen.

Heute Redaktion
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In Hongkong, wo es seit Monaten immer wieder zu Massenprotesten gegen das chinesische Regime und dessen Einmischung in die Sonderverwaltungszone gibt, kam es am Samstag zu einer erneuten Eskalation.

Die Demonstrationen richteten sich in der Vergangenheit unter anderem gegen die Regierungschefin, die ein Gesetz, das die Auslieferung nach China vereinfacht hätte, durchbringen wollte. Medienberichte sprechen mittlerweile auch von vermehrter Militärpräsenz an der Grenze zu Hongkong. Am Samstag geriet die Lage nun erneut außer Kontrolle.

Polizei kontert mit Wasserwerfern

Demonstranten haben versucht, das Parlament zu stürmen. Protestteilnehmer durchbrachen am Samstag Polizeisperren vor dem Parlamentsgebäude in der chinesischen Sonderverwaltungszone. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas gegen Demonstranten ein, die sich trotz eines Demonstrationsverbots vor dem Parlament versammelt und Polizisten mit Steinen und Brandsätzen beworfen hatten.

Viele Demonstranten trugen schwarze T-Shirts und hatten bunte Schirme dabei, um an den Beginn der Regenschirm-Proteste vor fünf Jahren zu erinnern. Viele Hongkonger setzten sich am Samstag auch mit kreativen Aktionen über das Demonstrationsverbot hinweg: Sie widmeten den Protest in nicht verbotene "religiöse Versammlungen" um, trugen Kreuze oder Ikonen und sangen "Halleluja". (mr/20 Minuten)