AUA-Flüge nach Tel Aviv und Teheran werden erneut ausgesetzt, auch der iranische und israelische Luftraum werden umflogen. Die Flugsperre wurde am Dienstagabend beschlossen, wie eine Sprecherin gegenüber "Heute" bestätigt.
Man habe "angesichts der kurzfristigen Veränderung der Sicherheitslage" in Abstimmung mit dem Lufthansa Group Krisenstab die Sicherheitsanalyse des Nahen Ostens erneut angepasst, heißt es. Die Sperre umfasst aktuell Mittwoch bis inklusive Donnerstag.
Ob sie noch länger anhält, soll noch entschieden werden: "Wie bisher werden die Entwicklungen in der Region weiterhin laufend und engmaschig bewertet. Die Sicherheit der Fluggäste und Crews hat für Austrian Airlines stets oberste Priorität", heißt es. Für Betroffene bietet die Fluglinie die Möglichkeit der kostenlosen Umbuchung oder Stornierung an.
Hintergrund der Sperre sind mysteriöse Pager-Explosionen, welche die aktuellen Konflikte im Nahen Osten aufflammen lassen. Die Detonationen der Funkempfänger im Libanon führte zum Tod von neun Menschen sowie tausenden Verletzten. Auch Irans Botschafter im Libanon, Mojtaba Amani, soll laut Medienberichten dabei verletzt worden sein.
Israels Armee und Geheimdienste bekannten sich zwar nicht zu den Explosionen, wurden von der Hisbollah und ihrem wichtigsten Unterstützer Iran aber umgehend als Drahtzieher beschuldigt. Die Sorge vor einem größeren Krieg steigt.
Immer wieder müssen Flüge durch die angespannte Lage im Nahen Osten gestrichen werden. Wie "Heute" von der Fluglinie erfährt, waren es heuer bereits 300 Rotationen – also 300 Flüge hin und 300 retour. "Diese Streichungen betreffen alle vier Destinationen, die wir im Nahen Osten anfliegen – Amman, Erbil, Teheran und Tel Aviv, wobei der Schwerpunkt ganz klar auf Tel Aviv liegt. Das liegt an der Frequenz, mit der wir Tel Aviv bedienen – die Destination wird von uns bis zu drei Mal täglich angeflogen", erklärt Anita Kiefer, AUA-Sprecherin.
