Ukraine

Erneuter Drohnenangriff auf Moskau und Kursk

Die russische Stadt Kursk ist laut dem Gouverneur der Region, Roman Starowoit, von einer ukrainischen Drohne getroffen worden. Auch Moskau traf es.

Das Bild zeigt eine beschädigte Halle eines Bahnhofs nach einem gemeldeten Drohnenangriff in Kursk.
Das Bild zeigt eine beschädigte Halle eines Bahnhofs nach einem gemeldeten Drohnenangriff in Kursk.
REUTERS

Die westrussische Stadt Kursk ist laut dem Gouverneur der Region, Roman Starowoit, von einer ukrainischen Drohne getroffen worden. Die Drohne sei vorläufigen Informationen zufolge auf das Dach eines Bahnhofsgebäudes gestürzt, berichtete der Gouverneur am frühen Sonntagmorgen bei Telegram. Das Dach habe Feuer gefangen. Bei dem Vorfall seien fünf Menschen durch Glassplitter leicht verletzt worden. Einsatzkräfte seien vor Ort. Weitere Details gab es zunächst nicht. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Kursk ist die Hauptstadt der gleichnamigen Grenzregion zur Ukraine. Die Stadt liegt gut 500 Kilometer südlich von Moskau. Die russische Hauptstadt Moskau hat offiziellen Angaben zufolge erneut einen Drohnenangriff abgewehrt. Es habe in der Nacht einen Versuch gegeben, eine Drohne über Moskau fliegen zu lassen, teilte Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin am frühen Sonntagmorgen auf Telegram mit. Die Luftabwehr habe dies vereitelt, schrieb er weiter. Weitere Details gab es zunächst nicht. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Flughäfen stellten ihren Betrieb ein

Die beiden Moskauer Flughäfen Wnukowo und Domodedowo hatten in der Nacht vorübergehend Starts und Landungen ausgesetzt. Das sagte ein Vertreter der Luftverkehrsdienste der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass, ohne jedoch zunächst einen Grund für die Aussetzung des Flugbetriebs zu nennen. Erst am frühen Freitagmorgen hatte Moskau nach offiziellen Angaben einen Drohnenangriff unweit des zentralen Wolkenkratzerviertels Moskwa City abgewehrt.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich in Südrussland mit für die russische Militäroperation in der Ukraine zuständigen Generälen getroffen. Putin habe ein Treffen im Hauptquartier der "militärischen Spezialoperation" in Rostow am Don abgehalten, teilte der Kreml am Samstagmorgen mit. Der Kreml-Chef habe sich Berichte des russischen Generalstabschefs Waleri Gerassimow, von Kommandanten und anderen hochrangigen Beamten angehört.

Geheim-Treffen von Wladimir Putin

Moskau machte keine Angaben zum Zeitpunkt des Treffens. Von staatlichen Medien verbreitete Aufnahmen deuteten darauf hin, dass es in der Nacht stattfand. Die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti veröffentlichte ein Video, in dem Putin in einem Anzug bei Dunkelheit aus einem Jeep aussteigt und von Gerassimow in Militärkleidung mit einem Handschlag begrüßt wird. Es zeigt zudem, wie Putin ein Treffen mit hochrangigen Armeechefs leitet.

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    Ksenia Schoigu kündigte am 5. August 2023 in einem TV-Interview an, dass sie sich von ihrem Mann Alexey Stolyarow scheiden lasse.
    Ksenia Schoigu kündigte am 5. August 2023 in einem TV-Interview an, dass sie sich von ihrem Mann Alexey Stolyarow scheiden lasse.
    IMAGO/SNA

    Rostow am Don liegt im Süden Russlands in der Nähe zur Ukraine. Die Stadt ist zu einem operativen Zentrum der russischen Streitkräfte in der Ukraine geworden. Im Juni war sie Schauplatz eines Aufstands der Wagner-Söldner, die kurzzeitig das Armeehauptquartier in Rostow übernahmen, ehe sie ihren Aufstand beendeten. Seitdem wurde Gerassimow, den die Wagner-Söldner absetzen wollten, nur noch selten in der Öffentlichkeit gesehen. Putin reist nur selten in Gebiete in der Nähe der russischen Offensive in der Ukraine. Das Treffen wurde bekannt, kurz nachdem die USA grünes Licht für die Weitergabe von F-16-Kampfjets aus Dänemark und den Niederlanden an die Ukraine gegeben hatten.