Politik

FPÖ-Stadtrat zeigt sich in Reichsadler-Shirt

Nahezu unbemerkt ist ein weiterer Einzelfall aus den Reihen der FPÖ vorbeigegangen. Konsequenzen hat der Stadtrat keine zu befürchten.

Leo Stempfl
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FPÖ-Stadtrat in Ternitz, Erwin Scherz.
FPÖ-Stadtrat in Ternitz, Erwin Scherz.
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Das entsprechende Facebook Posting des FPÖ-Stadtrats in Ternitz (Niederösterreich) wurde mittlerweile gelöscht. Dort war es bereits Mitte Juli hochgeladen worden – und aufgrund fehlender Konsequenzen von Seiten der Parteiführung fast unbemerkt an der Öffentlichkeit vorbei gegangen. Das Bild zeigt Erwin Scherz in einem Shirt, auf dem ein Reichsadler abgebildet ist. Dieser war zur NS-Zeit im Wappen des Deutschen Reiches zu finden und stellte das Partei-Abzeichen der NSDAP dar.

In Österreich ist der Reichsadler nur in Verbindung mit einem Haken- oder Keltenkreuz verboten. Vermutlich sah es deswegen der niederösterreichische FPÖ-Landtagsabgeordnete Jürgen Handler nicht für notwendig, Konsequenzen zu ziehen. Skurril ist auch die Erklärung von Erwin Schurz zu seinem T-Shirt. Er hätte es "ganz billig in einem Geschäft gekauft" und hätte "gar nicht so genau geschaut, was drauf ist", sagt er den "Niederösterreichischen Nachrichten" in einem Telefonat.

Diese Rechtfertigung wirft natürlich die Frage auf, in welcher Art Geschäft der Stadtrat wohl seine Kleidung erwirbt. Der Neunkirchner SPÖ-Bezirkschef René Wunderl zeigt sich empört und fordert sofortigen Rücktritt des Stadtrats oder zumindest eine genauere Erklärung zum Ursprung des Leiberls.